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Star Trek Online

Der Goldene Nagus

Von Nevandon | Fr 11 Mai 2018 09:00:00 PDT

Leeta schenkte ein Glas Slug-o-Cola ein, während ihr Gatte vor sich hin murmelte. Sie hasste es, ihn so zu sehen. Er war ein brillanter Mann und ein ausgezeichneter Großer Nagus, aber wenn viel auf dem Spiel stand, hatte er die Tendenz, ein wenig überfordert zu sein. Sie stellte das Glas auf Roms Schreibtisch und strich ihm sanft über das Ohr, was ihm ein leichtes Zittern entlockte. „Vielleicht wäre es Zeit für eine Pause, mein lieber Ehemann. Ich bin mir sicher, dass kein Problem so gravierend sein sollte, dass man sich dafür ins Grab schuftet.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln.

„Danke, meine Liebe.“ Er nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Hmm, schön schleimig! Nein, ich muss das zuerst lösen! Die Ferengi zählen darauf, dass ich sie führe, und zwar nicht in den Bankrott ... oder etwas Schlimmeres!“

Leeta runzelte die Stirn. „Soll ich deine Mutter anrufen? Ich weiß, dass sie dir in der Vergangenheit bereits bei solchen Problemen geholfen hat.“

Rom schüttelte seinen Kopf. „Nein! Moogie versucht, ihren Ruhestand zu genießen. Der Große Nagus Zek hat mich gewählt, weil er mir vertraute. Ich muss es alleine lösen!“

„Nein, Rom. Nicht alleine. Ich bin ja auch da, um dir zu helfen.“ Sie wusste, wie Rom tickte. Es war Zeit, dass er aufhörte, wie andere bekannte Anführer zu denken und stattdessen mehr zu denken wie er sich selbst sah – als ein Ferengi. „Gut, also gehen wir noch einmal alles durch. Tu einfach so, als sei dein Problem ein Kassenbuch. Was ist die erste Zeile?“

Rom nahm noch einen Schluck. „Es sind die Hur'q. Sie greifen immer wieder den Ferengi-Raum an, und es wird mit der Zeit immer schwerer, sie abzuwehren. Die Lukari haben uns einige Unterstützung angeboten, allerdings ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich komplett auf ihren eigenen Planeten konzentrieren müssen und keine Schiffe mehr zu uns abstellen können. Die Kentari haben uns auch ein wenig geholfen, aber sie haben ihre eigenen Probleme. Es ist ja schließlich noch gar nicht lange her, dass sie fast von den Tzenkethi ausgelöscht worden wären. Und dann war da noch die Sache mit ihrer neuen Kolonie! Es ist gut, dass ...“

„Rom. Konzentration.“

„Entschuldigung. Die DaiMons machen die Dinge auch nicht gerade besser. Die meisten von ihnen kämpfen gegen die Hur'q-Schiffe, die Ferenginar zu nahekommen, aber du weißt ja, wie wir sind. Wir sind keine Kämpfer wie die Bajoraner oder die Sternenflotte oder die Klingonen oder die Romulaner oder die ...“

„Rom!“

„Ach ja. Entschuldigung. Man braucht vier bis fünf Marauder, um ein Hur'q-Schiff auszuschalten. Und wenn sie das geschafft haben, erwarten sie eine Bezahlung, als wären sie legendäre Helden aus der Ära von Gint, dem ersten Nagus. Und wenn ihr Schiff zerstört wird, verlangen sie, dass man es ihnen zum Neupreis ersetzt ... was ungefähr so viel kostet wie ein Kreuzer der Galaxy-Klasse, aber mit einer Hülle aus Latinum! Wenn die Dinge nicht so ernst wären, würde mich ihre Skrupellosigkeit mit Stolz erfüllen, aber so langsam wird es lächerlich!“

„Oh, Rom.“ Leeta lächelte und schüttelte den Kopf. „Gut, also wenn das Problem der Verteidigung ist, dass wir zahlenmäßig unterlegen sind und der Gegner besser bewaffnet ist, dann brauchen wir ganz offensichtlich mehr Verbündete, die uns unterstützen können. Wen können wir zu Hilfe rufen?“

Rom lächelte und klatschte die Hände zusammen. „Ich weiß es! Ich kontaktiere Nog und lasse ihn sofort eine Flotte von Föderationsschiffen hierherbringen. Er kann das nicht ablehnen. Ich bin ja schließlich der Große Nagus.“

„Rom, du weißt, dass das nicht geht. Nog muss die Protokolle der Sternenflotte befolgen. Er hat nicht die Autorität, spontan und unter Umgehung seiner Vorgesetzten eine Flotte abzukommandieren. Lass uns etwas probieren, das etwas realistischer ist.“

„Du hast recht.“ Rom seufzte entmutigt. „Meinen Informationen zufolge bekämpfen die Föderation und die Romulaner aktiv die Hur'q, aber die Klingonen haben nur eine Handvoll Schiffe geschickt. Der größte Teil der klingonischen Flotte ist auf Qo'noS geblieben.“

„Das ist seltsam.“, sinnierte Leeta. „Ich meine .... Klingonen, die nicht kämpfen wollen? Das wäre wie Tellariten, die einer Diskussion aus dem Weg gingen, oder Tribbles ohne Appetit. Du solltest dir das ansehen, da ist doch irgendetwas im Busch!“

„Quark. Quark kennt Klingonen“, dachte Rom laut, während er im Raum hin und herging. „Quark war sogar mit einer Klingonin verheiratet! Und er kennt Botschafter Worf! Pflaumensaft! Ich schicke so viel Pflaumensaft nach Qo'noS, dass sie ein Schwimmbad damit füllen können! Das wird uns ihre Aufmerksamkeit sichern!“

„Ähem!“ Leeta zog eine Augenbraue hoch. „Mit Pflaumensaft gewinnt man keinen Krieg. Wir brauchen mehr Verbündete als die Klingonen. Hat Pel nicht ein Allianz-Gipfeltreffen auf DS9 erwähnt?“

„Ganz recht, das hat sie!“ Rom schnippte freudig mit den Fingern. In seinen Gedanken begann sich ein Plan zu bilden. „Und das wird auch ein großes Treffen sein! Odo ist zurück aus dem Gamma-Quadranten, um sich mit den anderen großen Spielern der Allianz zu treffen. Ich habe gehört, dass Sternenflotte, Klingonen und die Republik Vertreter zur DS9 schicken, um mit ihm zu sprechen. Ich schätze, wir könnten auch dorthin gehen, um die Interessen der Ferengi zu vertreten! Ich bin ja schließlich auch eine große Persönlichkeit!“

Leeta nickte. „Wenn wir unser Anliegen vortragen, kann uns einer von ihnen vielleicht eine Verteidigungsstreitmacht zur Verfügung stellen.“

„Ja! Und dann können wir mit Quark über meinen Pflaumensaft-Plan reden, wenn wir da sind!“

Leeta rollte mit den Augen. „Wenn es sein muss. Ich hoffe, er verwendet nicht noch immer diese ... Holo-Version von mir, um die Dabo-Tische zu betreiben. Das ist unheimlich!“

„Warte!“, sagte Rom und schnappte nach Luft. „Was werden wir ihnen zahlen? Je nachdem, wie lange der Angriff der Hur'q dauert, könnte das uns in den Ruin treiben! Wenn die Kurse an der Ferengi-Börse fallen ... oh! Man könnte mich ermorden lassen, so wie einst Meister Smeet! Oh nein!“

„Nur mit der Ruhe, Rom.“ Sie streichelte ihm schnell erneut über sein Ohr. „Beruhige dich. Niemand wird dich ermorden. Du bist ein guter Nagus.“

„Nun, natürlich sagst du das. Aber du bist nicht objektiv!“

„Natürlich bin ich nicht objektiv. Aber ich bin hier, weil ich an dich glaube. Du schaffst das. Also, einen Schritt nach dem anderen. Wir können zur DS9 reisen und uns dort mit den anderen Anführern treffen, dann sehen wir weiter. Meistens sind sie gar nicht so sehr an Geld interessiert.“ 

„Absolut richtig, aber wenn ich mir noch einmal von jemandem von der Föderation einen Vortrag über die Post-Mangel-Ökonomie anhören muss ...“

„Du wirst es schon aushalten“, sagte Leeta mit einem Grinsen. „Soll ich die Koffer packen für einen Ausflug zur Deep Space Nine?“

„Ja. Machen wir das.“ Er leerte sein Glas mit einem tiefen Schluck, knallte es dann auf den Tisch und drückte auf den Knopf, um die Mitarbeiterin seines Vertrauens hereinzurufen.

„Wie kann ich Ihnen helfen, Großer Nagus?“, begrüßte ihn Pel, als sie den Raum betrat, jederzeit bereit, Regel 33 umzusetzen. „Muss jemand aus dem Weg geräumt werden? Gibt es eine Fusion, um die Sie sich kümmern wollen ... oder die es zu verhindern gilt? Ich habe einen heißen Tipp bezüglich Zukunftsanleihen für Tulabeeren, falls Sie Interesse haben ...“

Rom sah sie mit der Gleichgültigkeit an, die man von einem Großen Nagus erwartete. „Machen Sie mein Schiff bereit. Leeta und ich haben eine dringende Angelegenheit auf Deep Space Nine zu erledigen.“

Pel lächelte ihn gerissen an. „Natürlich, Großer Nagus. Und richten Sie doch bitte Ihrem gutaussehenden Bruder Grüße von mir aus, ja?“

Leeta unterdrückte ein Kichern, während Rom abwesend nickte und dann sprach. „Ich erwarte, dass alles in geordneten Bahnen verläuft, wenn ich zurückkehre. Keine Handelskriege mit den Cardassianern, oder Wucherpraktiken mit den Na'kuhl-Flüchtlingen!“ Er hielt ihr seinen Stab entgegen.

Pel sah leicht enttäuscht aus, als sie sich gehorsam verbeugte und seinen Stab küsste. „Sie lassen mich aber auch nie Spaß haben. Aber Sie sind der Nagus, und was der Nagus haben will, erwerben wir. Ich werde Sie nicht enttäuschen!“ Sie lief in Richtung Tür.

„Danke, Pel!“, rief Rom ihr hinterher, als sie vor dem Ausgang kurz anhielt. Er lächelte einfach nur, als sie ihn verwundert anblickte, bevor sie den Raum verließ.

Leeta schmunzelte. „Regel 299?“

„Das ist dir aufgefallen?“, sagte Rom lachend. „Ich habe eine Schwäche für diese falsche Regel, seit ich von der Crew der Voyager das erste Mal davon gehört habe. Ich habe mich immer schon gefragt, ob das funktionieren würde. Wenn es klappt, muss ich mich wohl bei Neelix bedanken. Oder würde das eine zweideutige Botschaft vermitteln ...“


Ryon „Melange“ Levitt
Staff Content Designer
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