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Star Trek Online

Blutsbrüder

Von Nevandon | Di 22 Aug 2017 09:00:00 PDT

Mit einem schnellen Hieb seines Bat'leths erledigte Commander Rek'Vada die letzte Borg-Drohne. Er betrachtete die zuckenden Überreste im knöcheltiefen Wasser und grinste breit. Diese Kreaturen, die die Menschen so sehr fürchteten, waren gar nicht so schlecht. Mit ein wenig kaltem Stahl war ihnen gut beizukommen.

„Haben Sie Spaß?“, fragte der menschliche Captain von der anderen Seite des Raumes. Wie war doch gleich sein Name? Irgendetwas simples, wie alle menschlichen Namen. Carter, dachte er. Man hatte sie am Eingang der Arena kurz vorgestellt, aber Rek'Vaka war zu desinteressiert gewesen, um sich den Namen wirklich zu merken. Es stimmte, dass die Allianz Vorteile für das Klingonische Reich bot, aber das sollte nicht bedeuten, dass er an der Seite eines Mannes kämpfen musste, dessen Kopf er vor wenigen Jahren noch gerne abgehackt hätte.

„Diese virtuellen Spiele bringen das Blut einfach nicht in Wallung“, antwortete Rek'Vara. „Es ist keine echte Prüfung, wenn keine echte Gefahr droht.“

„Da bin ich mir nicht so sicher.“ Carter krempelte die Ärmel seiner roten Uniform hoch. Sein Unterarm wies eine schwere Brandwunde auf. Er nahm einen Medizinischen Tricorder und fuhr damit über die Verletzung.

Rek'Vada lachte. „Vielleicht wäre jetzt ein passender Zeitpunk, zu lernen, wie man ausweicht ... Captain.“

Carter blickte von seiner Verletzung auf, seine Augen weiteten sich. „Stimmt“, sagte er. „In Deckung!“

Rek'Vada blieb nur ein Augenblick, um zu reagieren, als der Föderationscaptain seinen Phaser zog und direkt auf ihn schoss. Er drehte sich um und sah hinter sich einen Fek'lhri zusammenbrechen. Er wurde schnell von zwei weiteren ersetzt. Die nächste Runde hatte begonnen.

***

Captain Ian Carter war der Sternenflotte beigetreten, um den Weltraum zu erkunden. Er war im Hinterland von New York aufgewachsen und hatte stets davon geträumt, irgendwo anders hinzugehen und neue Welten zu entdecken. Sein Wunsch war durchaus in Erfüllung gegangen, aber er hatte das Gefühl, dass seit seinem Dienstantritt jeder Tag mit mehr und mehr Kämpfen ausgefüllt wurde. Seine erste Schlacht war gegen die Klingonen gewesen, aber es waren die Iconianer, durch die sich alles verändert hatte. Er hatte sich von einem naiven Kind, das nicht das Geringste über das Führen eines Schiffes wusste, zu einem kampferprobten Krieger entwickelt.

Zumindest dachte er das.

Während er Commander Rek'Vada bei der Arbeit zusah, dämmerte es ihm, dass er wahrscheinlich nicht das Geringste über das Kämpfen wusste. Er hatte noch nie zuvor an der Seite eines Klingonen gekämpft, ganz davon zu schweigen, das dieser hier das Bat'leth dem Disruptor vorzog. Dieser alte und abgehärtete Krieger hatte mindestens zwanzig dieser Dinger erledigt, während Carter aus der Deckung gezielte Schüsse abgab.

Nun standen sie schwer atmend in Deckung unter der zentralen Treppe. Rek'Vada war übersät mit kleinen Schnittwunden, die ihm diese dämonischen Kreaturen mit ihren Klauen zugefügt hatten.

„Hier“, sagte Carter und winkte mit dem Tricorder. „Lassen Sie mich Ihnen helfen.“

Rek'Vada wich plötzlich zurück und machte dabei ein Geräusch, das fast ein Fauchen war. „Dafür ist keine Zeit, Mensch. Das heilt schon ab. Konzentrieren Sie sich auf das kommende Gefecht.“

„Ich heiße eigentlich Carter“, sagte er. Er hatte sich dem Klingonen vorgestellt. Der Mann war einfach nur stur.

„Das ist mir e...“, der Klingone stoppte mitten im Satz, ganz so, als ob er riechen könnte, dass etwas nicht stimmte. Seine Hand ergriff Carters Schulter wie ein Schraubstock.

Der verrückte alte Mann muss seinen Verstand verloren haben, dachte Carter. Er griff nach seinem Phaser, aber Rek'Vada zog sie beide abrupt von der Treppe weg ins Wasser.

Einen Moment später wurde der Fleck, an dem sie eben noch gestanden hatten, von dem stärksten Energiestrahl, den Carter je gesehen hatte, in die Luft gesprengt. Er sah seinen Begleiter an. Rek'Vada lachte.

„Wie es scheint hat dieser Ort ein paar Asse im Ärmel!“, sagte er und klopfte Carter auf die Schulter. „Halten Sie die Augen offen, Mensch!“

Die perfekten mechanischen Körper der Tholianer stürmten aus der Deckung hervor. Der Kampf begann erneut.

***

„Das wären dann dreißig für mich!“, übertönte Rek'Vada das Geräusch von reißendem Metall.

„Wir zählen doch nicht!“, rief Carter zurück, während er auf die riesige spinnenartige Kreatur vor sich schoss.

„Das sagen Sie doch nur, weil ich vorne liege!“, sagte der Klingone, während er einen weiteren Tholianer niederstreckte.

„Zweiunddreißig!“, rief Carter zurück.

Rek'Vada brüllte vor Lachen.

***

„Entschuldigung.“ Er schien es ernsthaft zu bedauern. Es war ein seltsamer Anblick für jemanden, der gerade erst eine riesige kristalline Spinne in zwei Teile zerlegt hatte.

„Das ist schon in Ordnung.“ Carter machte den Verband an seinem Arm enger, um die Blutung so gut wie möglich zu stoppen.

„Wenn ich gewusst hätte, dass Sie hinter mir sind ...“, begann Rek'Vada.

„Nein, nein, ich hätte da gar nicht sein sollen. Es war Instinkt. Ich verstehe.”

„Ich verstehe, wenn Sie Rache fordern.“ Rek'Vada blickte Carter ungerührt an. War das etwa ... ein Witz? War das wirklich die Art, wie der Rache-Ritus funktionierte? Würde Carter mitten in der Arena gegen diesen Klingonen kämpfen müssen?

Die Frage wurde jäh hinfällig. Die Breen griffen an.

***

„Halten Sie Ihre Hände näher an das Feuer“, sagte Carter. Rek'Vada rollte mit den Augen. Er musste sich von diesem hur'iq nicht bemuttern lassen. Sie saßen bei den Überresten der Feuerfalle und schüttelten das Eis ab, welches die Breen als Waffe einsetzten.

„Ernsthaft“, fuhr Carter fort. „Es wird sie nicht verbrennen, außer sie sind direkt dran. Sie können schon näher kommen. Sie wollen doch keine Erfrierungen.“

„Sagen Sie mir nicht, was ich zu wollen habe, Mensch!“, knurrte Rek'Vada.

Carter wandte sich seinem neuen Gefährten zu. „Sie ... wollen also Erfrierungen?“

Bjjatlh ‘e’ ylmev.

„Ich glaube, das hat der Universalübersetzer nicht verstanden“, sagte Carter und tippte auf seinen Kommunikator.

„Das ist vielleicht besser so.“ Rek'Vada setzte sich hin, lehnte sich an die Wand und streckte seine nassen, kalten Stiefel näher an das Feuer. „Wir scheinen in einer Art Pause zu sein. Vielleicht haben wir das Programm besiegt.“

„Darauf würde ich nicht wetten“, sagte Carter. „Soweit ich weiß, geht das hier immer weiter, bis man aufhört oder stirbt.“ Er setzte sich neben den Klingonen.

„Nun denn”, sagte der alte Krieger. „Ich habe nicht die Absicht, aufzuhören. Und Sie, Carter?“

Was auch immer Carters Antwort war, sie wurde übertönt vom lautesten Brüllen, dass Rek'Vada in seinem Leben je gehört hatte. Es klang wie ein explodierender Warpkern. Carter erhob den Zeigefinger und spähte um die Ecke.

Was er gesehen hatte, schien ihn zutiefst zu besorgen. Er wurde blass. „Rek'Vada, gibt es auf Qo'noS Dinosaurier?“, fragte er.

„Dino-was? Von so einem Ding habe ich noch nie gehört.“

„Egal“, sagte Carter und hielt seinen Phaser noch fester in der Hand. „Dieser hier hat Raketen.“

Rek'Vada hörte gigantische Schritte, die sich ihnen näherten. Er stützte sich auf sein Bat'leth, um aufzustehen. „Nun, eine Kreatur von dieser Größe muss mindestens für zehn andere zählen.“, sagte er zu Carter.

„Zwanzig“, sagte Carter mit einem Leuchten in den Augen.

„Gut“, sagte Rek'Vada, erhob sein Bat'leth und trat von der Wand weg. Carter stand neben ihm und stellte seinen Phaser auf maximale Energie. „Carter, wisse Sie, was wir Klingonen in so einem Fall zu sagen pflegen?“

Carter senkte die Stimme und fletschte die Zähne in einer erstaunlich guten Imitation eines Klingonen. „Ist es ein guter Tag zum Sterben?“

„Genau.“ Rek'Vada sah den Mann an, an dessen Seite er in der letzten Stunde gekämpft hatte. Allen Umständen zum Trotz hatte der Mensch nicht aufgegeben. Er streckte die Hand aus, er hatte diese Geste bei menschlichen Offizieren beobachtet. Carter schüttelte seine Hand.

„Aber vielleicht ist es besser, an der Seite eines Freundes zu sterben“, sagte Rek'Vada.

Die zwei Männer lächelten sich an, erhoben die Waffen und stürmten mit Gebrüll um die Ecke.

Mike Fatum
Community Manager
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