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Star Trek Online

In einem brennenden Haus kämpfen

Von Shalenak | Do 04 Okt 2018 09:00:00 PDT

„In einem brennenden Haus kämpfen“

J'Ula betrachtete das seltsame Menschen-Messer in ihren Händen einen Moment lang, bevor sie es auf dem Tisch in ihrem Quartier ablegte. Es war eine Trophäe, die ihr vom Anführer ihrer Leibwache, der das Messer einem toten Offizier des Sicherheitsdienstes der Sternenflotte abgenommen hatte, übergeben worden war. Die Menschen nannten diese Klinge Khukuri. Wahrlich die Waffe eines Kriegers. Der Offizier, der dieses Messer einst führte, hatte acht Klingonen im Nahkampf getötet, bevor er schließlich seinen Wunden erlag. Aber dieser Mensch war ein Narr gewesen. Er hatte gegen eine erdrückende Übermacht gekämpft, gefangen im Bauch seines Schiffes, nachdem all seine Kameraden gefallen waren oder sich ergeben hatten.

Er kämpfte in einem brennenden Haus, sinnierte sie. Ihn ereilte das Schicksal aller Narren.

Ihr Schiff eilte mit hoher Warpgeschwindigkeit durch den Weltraum. Von gefangen genommenen Sternenflottenoffizieren und von geborgenen Daten aus dem „brennenden Haus“, das der Mensch mit der scharfen Klinge so tapfer verteidigt hatte, war wertvolle Information erhalten worden. Sie hatte von einer Versorgungslinie der Föderation erfahren. Und durch ihre Beobachtungen hatte sie herausgefunden, wo diese am verletzlichsten war ... besonders, wenn man ein Schiff mit der berühmten Tarntechnologie einsetzte. Die Schätze der Föderation würden schon bald ihr gehören.

Solche Reichtümer würden die Moral ihrer Crew hochhalten. Das würde dafür sorgen, dass dieses mächtige Schiff stark bleibt. Lukara. Sie hatte ihr Schiff nach der Frau von Kahless benannt, ein wahrer Champion des Reichs ... und auf ewig in seinem Schatten stehend. Das war immer so gewesen. Männer verehrten Kahless. Aber ohne Lukara wäre er nicht mehr gewesen als ein Fleck unter den Schuhsohlen von Molors Kriegern in der Großen Halle von Qam-Chee. Ein vergessener Krieger, von keinem Barden besungen. Aber nein. Kahless war eine Legende. Ihr Bruder T'Kuvma verehrte ihn, wandelte auf seinen Pfaden, suchte seine Erleuchtung.

Ihr Bruder, der Narr.

Wie Kahless hatte auch T'Kuvma ewigen Ruhm im Tod gefunden, aber J'Ula war fest entschlossen, keine Frau zu sein, die nur im Schatten eines großen Mannes stand. Sie ehrte Lukara, jedoch würde sie ihrem Pfad nicht so folgen, wie ihr Bruder Kahless gefolgt war. Ihr Pfad führte zu viel mehr Ruhm.

Vor dem Krieg, als T'Kuvma mit seiner Truppe und seinen Legenden nach Qo'noS gekommen war, um den Hohen Rat vor einem bevorstehenden Angriff der Föderation zu warnen ... war sie es gewesen, die ihm glaubte. Sie hatte zu ihm gestanden, als andere ihn verspotteten. Sie hatte geschworen, sich bei den Großen Häusern für sein Anliegen einzusetzen, sie von der Wahrheit seiner Worte zu überzeugen.

Und er hatte sie zurückgewiesen, das Blutband zwischen ihnen verleugnet und sich von ihr abgewandt. „Ich habe keine Schwester mehr“, waren seine letzten Worte an sie gewesen. Der Zorn hatte immer noch in ihm gelodert, Zorn über ihren vermeintlichen Verrat, indem sie in Haus Mo'kai eingeheiratet hatte, über die Auflösung ihres eigenen Hauses. Er hatte im Gegensatz zu ihr einen Weg gefunden, die Häuser gegen die Föderation zu vereinigen, jedoch würde er niemals den Ruhm erleben, den solch eine Einigkeit bringen würde.

Aber Haus Mo'kai – und seine Matriarchin – würden diesen Ruhm erringen.

„Haus Mo'kai ist reich an einem der wertvollsten Dinge in Zeiten des Krieges, lieber Bruder“, sagte sie zu sich selbst, während sie die Sterne an der stolzen Lukara vorbeiziehen sah. „Wissen. Das ist unser bat’leth, die Klinge für den Todesstoß.“ Sie hatte überall Spione – innerhalb des Reiches und darüber hinaus. Sie sprachen die Sprache des Feindes, lasen dessen Literatur und studierten dessen größte Philosophen. Auf dem Schlachtfeld des Geistes war Haus Mo'kai unangefochten und unbesiegt.

Lasst die Männer der Großen Häuser ihre Lieder singen und ihren Geist mit Blutwein benebeln. Lasst sie Haus Mo'kai verachten, das Drecksarbeit erledigt, die unter der Würde eines „ehrenwerten“ Kriegers ist. Während die Großen Häuser bei den Sternen gegen den Feind in die Schlacht zogen, durchkämmte Haus Mo'kai die Wracks feindlicher Schiffe, die Ruinen von Siedlungen und das Wissen von Gefangenen, um an die dort verborgenen Geheimnisse zu gelangen.

Geheimnisse. Einst war die Tarntechnologie ein Geheimnis gewesen. Nachdem man sie entdeckt hatte, bescherte sie dem Reich viele Siege. Aber die Föderation war voll kluger Köpfe, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor sie das Geheimnis entdecken würden, das die Tarntechnologie nutzlos machen würde, wodurch die Großen Häuser ihren Schrecken auf dem Schlachtfeld verlören. Und dann würden sie sich dem Feind wieder direkt stellen müssen, anstatt aus dem Verborgenen zuschlagen zu können.

Darum kamen sie zu Mo'kai. Sie wollten mehr Geheimnisse. Sie brauchten dieses Wissen, um zu gewinnen. Und natürlich würden sie es erhalten. Ruhm für das Reich. Aber J'Ula führte akribisch Buch darüber, wer in ihrer Schuld stand, und die Schulden der Großen Häuser wuchsen mit jedem weiteren Tag des Krieges an. Schulden, die sie einfordern würde.

Die Männer der Großen Häuser gaben sich damit zufrieden, politische Ränkespiele mit ihrem Gatten D'Lor zu spielen, dem „Anführer“ von Haus Mo'kai. Ein weiterer Narr in einem weiteren brennenden Haus. Der Tag würde kommen, wenn all diese Schulden eingefordert werden, ihr Aufstieg wäre dann kaum noch zu verhindern. Was ist ein Imperium ohne Imperator ... oder Imperatorin?

Hoch ‘ebmey tIjon, sagten die Weisen oft zu Narren. Nutze alle Gelegenheiten. Es boten sich viele Gelegenheiten, und J'Ula war entschlossen, sie alle zu nutzen.

 

Paul Reed
Content Writer
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