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Star Trek Online

Die Geschichte der Hexe

Von Nevandon | Fr 07 Jul 2017 09:00:00 PDT

„Gemahl“, sagte B’irja zähneknirschend, während sie über eine Düne stampfte. „Wenn ich diesen Ort nie wiedersehen muss, bin ich dankbar. 'Planet des Galaktischen Friedens' – Pah!  'Planet des Ewigen Elends' würde besser passen!“

Rodek, Sohn von Noggra, schmunzelte unter seiner Filtrierungsmaske. Nimbus III hatte viele Eigenschaften, doch angenehm war keine davon. Er verwendete einen Tricorder, um sich zu orientieren und zeigte schließlich auf eine riesige Felsformation, die aus dem Sand hervorragte.  „Unser Zielort ist nicht mehr weit, be’nal. Siehe dort, Koords Felsen.“

„Hah“, antwortete B’irja. „Fast so groß wie der alte Koord, als er noch lebte.  Es heißt, sie mussten die Tore von Sto-vo-kor neu errichten, damit sie breit genug für ihn waren.“

„Möglich, doch sein Kampfgeist war größer als seine Statur. Als ich lediglich ein bekk in der Akademie war, las ich über seine Triumphe.“

„Du kannst mich später mit seinen Erfolgen unterhalten. Falls petaQ Horace Jones die Wahrheit sprach, müsste sie in dieser Höhle leben.“

„Ja. Die sogenannte 'Hexe des Koord-Felsen'. Sie hat viele auf diesem Planeten in Angst und Schrecken versetzt.“

„Was für Feiglinge und abergläubische Narren! Wenn es auch nur ein einziges Wesen mit einem Stückchen Ehre in diesem baktag gäbe, würde mich das wirklich wundern!“

„Wie dem auch sei, halte deinen Disruptor bereit. Diese Frau hat jahrelang an diesem Ort alleine überlebt. So etwas erfordert Gerissenheit und Tapferkeit.“

„Sie ist nicht die einzige Frau mit imperialer Spionageausbildung in dieser abscheulichen Wüste. Falls diese 'Hexe' mich auf die Probe stellen will, habe ich meine Messer griffbereit.“

Rodek nickte und ging in Richtung von Koords Felsen. „Der Tricoder hat mehrere Höhlen erfasst. Eine mit bester Verteidigungslage liegt im Nordosten.“

„Dann mal los“, sagte B’irja bündig. „Nun wollen wir mal die Hexe nicht warten lassen.“

Eine kleine Metallkugel schoss ohne Vorwarnung aus einer nahegelegenen Düne. Als die zwei Klingonen sich mit gezogener Waffe herumdrehten, erschien ein holografisches Bild, das vor ihnen schimmerte. Das runzelige Gesicht einer Klingonin mit mehreren Ringen, Piercings und geschorenem Kopf lächelte sie an.

„Worauf warten Sie dann noch, kommen Sie zu mir nach Hause“, sagte das Hologramm. „Sie haben sich so bemüht, mich zu finden, warum verschwenden Sie ihre Zeit damit, über verängstigte Narren zu reden?“

Rodek und B’irja warfen sich einen kurzen Blick zu. B’irja antwortete zuerst.

„Sie sind Adet’pa?“

„Das bin ich. Außerdem habe ich Hunger. Ich habe einen Eintopf gekocht, den ich gerne essen würde.  Kommen Sie, Krieger, ich teile ihn mit Ihnen. Falls Sie den Mumm haben, bei einer Hexe zu essen.“

Die beiden Krieger nickten sich zu und gingen erneut in Richtung des Koord-Felsen.

***

„Ich gehe davon aus, dass Sie nicht hier sind, um die Legenden von Nimbus III zu erforschen.“  Adet’pa zupfte ein Stück Fleisch aus ihrer Eintopfschüssel und ließ es sich schmecken. „Ich wette Sie sind hier, um über ein bestimmtes Ehrenduell und dessen unbekannte Nachwirkungen zu reden.“

„So ist es“, sagte Rodek. „Man sagt, Sie kennen die Wahrheit. Falls dies so ist, dann würden wir gerne Ihren Bericht dazu hören.“

„Unbedeutend, wie viel Sie dieses Wissen kosten wird?“

“Wir sind hier. Das ist der Beweis, dass wir bereitwillig sind, um zu erfahren, was passiert ist.“

„Nun gut. Ich werde keine Worte über das Duell verlieren. Ich bin kein Geschichtenerzähler.  Sie wollen wissen was passiert ist, nachdem J’mpok den finalen Schlag ausführte, nicht wahr?“

„Richtig“, sagte B’irja. „Ist J’mpok ein Lügner? Hat er Martok nicht in einem ehrenvollen Kampf geschlagen?“

Adet’pa fuhr gefühllos mit einer Hand über ihren rasierten Kopf und kicherte. „Was diese Sache angeht, ist J’mpok kein Lügner, jedenfalls nicht ganz. Er führte tatsächlich den finalen Schlag gegen Martok aus. Und als er die Kammer verließ und seinen Sieg verkündete, begannen die Kräfte von Haus Torg ihre trügerische Arbeit.“

„Fahren Sie fort. Was genau haben sie getan?“

„Sie injizierten Martok mit einer Anzahl von illegalen und effektiven Substanzen, die ihn auf der Todesschwelle hielten. Für medizinische Instrumente war er tot ... doch für Haus Torg war er noch am Leben. Wie eine gewonnene Trophäe, nach der sie lange gesucht hatten.“

„Zu welchem Zweck? Warum würde Torg so etwas Unehrenhaftes tun?“

„Sie scheinen Torg nicht gut zu kennen“, spöttelte Adet’pa. „Er ist so heimtückisch, dass selbst ein Romulaner sich schämen würde. Torg wollte den fähigen Kanzler Martok loswerden und ihn mit jemandem ersetzen, der etwas ... biegsamer ist. Und als die Zeit gekommen war, hat er die Autorität von Martoks Ersatz untergraben, um die Kanzlerschaft an sich zu reißen. Als ihm dies gelang? Nun, Torg hat für lange Zeit geglaubt, dass das Imperium von einem Imperator regiert werden sollte.“

„Wie wahnsinnig“, sagte Rodek verbissen. „Aber warum wollte Torg, dass Martok lebt? J’mpoks Klinge stürzte ihn doch endgültig von seiner Position.“

„Weil der Hass gegen Martok stärker war“, antwortete Adet’pa. „Er war wie besessen davon, er wollte Martok für reale und eingebildete Kränkungen bestrafen. Immer und immer wieder.  Und das ist Torg gelungen, im Gegensatz zu seinen anderen Plänen.“

„Wo hält Torg Martok gefangen?“, fragte B’irja scharfzüngig. „Wo hält dieser taHqeq einen der größten Krieger des Imperiums gefangen?“

„Ich sage es Ihnen“, sagte Adet’pa mit einem schrägen Lächeln. „Doch diese Information hat ihren Preis.“

„Und der wäre?“

„Bringen Sie mich weg von diesem Ort. Bringen Sie mich zu Martoks Frau. Sie wird wissen wollen, was ich Ihnen erzählt habe. Ich würde in ihrem noblen Haus als Gegenleistung eine Zuflucht finden. Wenn ich diese habe, erzähle ich ihr – und Ihnen – wo sich Martok befindet.“

„Das lässt sich vereinbaren“, sagte Rodek. „Doch warum jetzt? Nach all den Jahren?“

„Ich habe dieses Geheimnis zu lange getragen. Ich bin es leid. Torg hat alles getan, um mich unglaubwürdig zu machen und J’mpok tat nichts, um ihn aufzuhalten.“

„Und warum sollte er? Käme heraus, dass Martok noch lebt, würden viele unbequeme Fragen gestellt werden. Blutschwüre.“

„In der Tat. Daher blieb J’mpok stumm, als Torgs Bemühungen zu meiner Vertreibung führten. Sie dachten, sie könnten mich im Stillen töten, sobald ich aus der Öffentlichkeit verschwand, und meine Ehre verlor. Sie mussten erfahren, dass man mich nicht so schnell loswird.“

„Die Rückkehr ins Imperium könnte die Gefahr von Assassinen für Sie bedeuten.“

„Vielleicht. Dies wird schwerer zu schaffen sein, wenn ich unter dem Schutz des Hauses Martok stehe. Ich bin bereit, dieses Risiko einzugehen. Sollte ich sterben, dann sterbe ich den Tod einer Kriegerin, über die man singen wird.“

„Und wir werden an Ihrer Seite sein“, sagte B’irja. „Wir werden Ihre Ehre wiederherstellen, Adet’pa.“

„Gut. Dann lassen Sie uns den Rest des Eintopfs essen und diesen Ort verlassen. Nimbus III wird zwar seine Hexe verlieren, doch das Haus des Torg wird eine hinzugewinnen, und am Liebsten serviert diese ihre Rache kalt.“

Paul Reed
Content Writer
Star Trek Online
 

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