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Star Trek Online

Der Krieg der Cousinen

Von Gwaera | Di 16 Aug 2016 09:00:00 PDT

Die temporale Forschungseinrichtung summte leise. Aufseher Traala beobachtete die Arbeiter an ihren Stationen und nickte zustimmend. Die Probleme des abtrünnigen Verräters Noye hatten einige Spannungen hervorgebracht, aber hier in ihrem Bereich war alles gut. Sie kehrte zu ihrem Büro zurück, um einige Berichte vor ihrem nächsten Meeting fertigzustellen.

Traala freute sich sehr auf dieses Meeting. Ihre Cousine Zidia wollte sie sehen. Normalerweise war ihre jüngere Cousine viel störender und spontaner. Traala hatte mit ihr daran gearbeitet, ihren Enthusiasmus zu bremsen. Vielleicht würde sich ihre Mühe bezahlt machen.

„Cousine!“, rief Zidia, als sie fünf Minuten zu spät und ohne Uniform in Traalas Büro stürmte. Ihre Schicht war zwar vorüber, aber dies war immerhin ein formelles Meeting! Vielleicht war Zidia doch noch nicht ganz erwachsen.

„Hallo, Zidia“, sagte Traala, und erhob sich, um ihrer jüngeren Cousine einen Sitz anzubieten. Sie setzte sich wieder auf ihren eigenen Platz und legte die Hände auf dem Schreibtisch zusammen. „Worüber wolltest du sprechen? Deine Arbeit an der Sensorenphalanx war ausgezeichnet, wenn du also Bedenken wegen deiner Leistungsbewertung hast ...“

„Nein, darum geht’s nicht“, sagte Zidia und winkte Traalas Sorgen ab. „Darf ich denn meine Cousine nicht mal anrufen? Du bist immerhin sowas wie meine große Schwester.“ Zidias scharfes Lächeln wurde weicher. „Wie oft hast du mich schon vor Schwierigkeiten bewahrt?“, fragte sie laut und schüttelte ihren Kopf. „Wir haben Glück, noch Familie zu haben. Ich war immer dankbar über dich.“

„Trotz meiner Bemühungen hast du immer jede Menge Ärger gefunden“, sagte Traala und entspannte sich ein wenig. „Du bist ein toller Ingenieur mit einer vielversprechenden Zukunft, daher bin ich froh, dass du dich beruhigt hast und reifer geworden bist. Ich wollte nur, dass du dein volles Potenzial auslebst.“

Zidia grinste. „Ja, deswegen bin ich eigentlich auch hier.“

„Oh?“

„Ja, also ich wollte deine Meinung zu etwas wissen. Es ist wichtig für meine Zukunft. Für unsere Zukunft.“

Traala runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich verstehe. Was liegt dir auf dem Herzen?“

„Ich muss ständig daran denken, was passiert ist. Wie wenige wir nur noch sind.“

„Das schon wieder? Keine Sorge. Wir werden diesen genetischen Flaschenhals mit moderner Genetik bewältigen. Wir haben unsere Prüfung überstanden und alles wird gut werden ...“

„Das meine ich nicht“, unterbrach Zidia ihre Cousine.

Traala lehnte sich überrascht zurück. „Was meinst du?“

„Ich meine, wir hatten die Gelegenheit, alles wiederherzustellen. Glaubst du nicht, dass wir wenigstens etwas hätten mitnehmen sollen? Vielleicht nicht so viel wie Noye, aber irgendetwas? Wir haben so viele an die Iconianer und die Vaadwaur verloren!“

Traala machte ein finsteres Gesicht. „Der Missbrauch von temporaler Technologie ist gefährlich! Denk nur an all die Personen, die gestorben wären, wenn Noye nicht gefasst worden wäre!“

Zidia setzte sich gerade in ihren Sitz. „Ich denke an all die Personen, die gestorben sind. Die niemals existiert haben.“

„Du glaubst nicht im Ernst an die Worte von diesem Verräter Noye!“

„Was er gesagt hat ergibt viel mehr Sinn, als die anderen Dinge, die ich gehört habe.“

„Zidia! Wir könnten genauso gut alles verlieren!“

„Aber haben wir das nicht schon? Wir haben den Großteil unseres Volks verloren. Unsere Kolonie ist alles, was übrig ist.“

„Das ist kein Grund, diese Technologie rücksichtslos einzusetzen! Sie ist gefährlich!“

„Aber wir könnten so viel Gutes für uns tun! Wäre es nicht schön, noch mehr Kolonien zu haben? Mehr als nur eine Handvoll Einrichtungen, die wir mit fremder Hilfe errichtet haben?“

„Wir werden wieder völlig selbstständig sein ...“

„Wir sind verschuldet! Wie lange, bis unser Volk ganz aufhört, zu existieren? Unsere Kultur? Es gibt Personen in meiner Abteilung, die schon klassische Musik der Menschen hören! Wir haben kaum unsere eigene Musik, geschweige denn etwas Klassisches!“

„Ist das diese Musik, die wie wütendes Geschrei klingt?“

„Das ist nicht der Punkt! Wir könnten Dinge verändern!“, Zidia stand auf und lehnte sich über den Schreibtisch. „Traala, du hast dich immer um mich gekümmert. Ich bin nur am Leben, weil du mir einen Job in deinem Team verschafft hast. Ich wollte gar kein Kolonist sein, aber du hast an mich geglaubt, also bin ich dir gefolgt. Doch nun ist der Rest unserer Familie wegen der Vaadwaur tot. Glaubst du nicht, dass wir sie zurückholen sollten? Ich hab dich lieb, aber du musst aufwachen und dich umsehen! Wir können so viel mehr als das hier sein!“

„Zidia, wir können nicht einfach so die Zeit verändern! Es ist uns gegenüber nicht fair und ganz bestimmt auch nicht gegenüber dem Rest des Quadranten. Was geschehen ist, ist geschehen!“

„Wen interessiert, ob es fair ist!

„Es ist nicht richtig!“

„Und dass die Vaadwaur uns wie Insekten vernichtet haben, war richtig?“

„Nein, aber ...“

„Nichts aber! Wir haben die Möglichkeit, es besser zu machen!“

„Zidia, das kannst du nicht ernst meinen ...“

„Sicherheit an Aufseher Traala“, unterbrach Offizier Orndal.

Traala hielt eine Hand hoch, um ihre aktuelle Unterhaltung zu unterbrechen und antwortete. „Ich bin gerade etwas beschäftigt, Orndal“, antwortete sie und hoffte, dass sich ihre Stimme wieder beruhigt hatte.

„Ähm, ja, Sir? Sie sollten sich das hier ansehen.“

Traala hielt inne. Irgendetwas in der Stimme des jungen Offiziers machte sie sofort misstrauisch. „Ich werde gleich da sein.“ Sie unterbrach die Verbindung. „Gibst du mir kurz fünf Minuten? Er reagiert wahrscheinlich über und wir wurden ein wenig ... hitzig.“

Zidia starrte sie einen Moment lang an und ließ sich dann mürrisch in ihren Sitz fallen. Sie nickte. „Nimm dir zehn Minuten.“

Traala ließ ihre Cousine in ihrem Büro und fand Orndal in der Sicherheitsstation. „Nun, was gibt ... oh.“

Die Bildschirme in dem kleinen Sicherheitsbüro zeigten Szenen aus ihrer Heimatkolonie. Es herrschte Chaos. Gebäude brannten. In den Straßen brachen Kämpfe aus. Ein Bildschirm zeigte eine aufgezeichnete Nachricht. Es gab keinen Ton, aber die Untertitel riefen nach Gerechtigkeit für das Volk der Krenim und für Noye. Sie forderten den vollen Einsatz temporaler Technologie.

„Das ist schrecklich“, sagte Traala und schaute auf den Bildschirm. „Sichern Sie die Einrichtung! Ich bin mir sicher, dass sich das wieder beruhigt, aber wir sollten nichts riskieren.“

„Ja, Sir“, sagte Orndal und huschte mit den Fingern über die Tastatur.

Traala drehte sich um und wollte zu ihrem Büro zurückkehren, aber sah einen Phaser auf sich gerichtet. „Zidia?“

„Ich hatte gehofft, dass ich dich dieses Mal vor Schwierigkeiten bewahren könnte“, sagte Zidia mit einem traurigen Lächeln. „Ich dachte, du würdest es verstehen und dich uns anschließen. Es tut mir leid“, sagte sie. Sie drückte den Abzug und Orndal fiel betäubt zu Boden.

„Zidia!“

„Er ist nur betäubt. Letzte Chance, Cousine. Du könntest von innen heraus viel für uns tun.“

„Niemals!“

Zidia seufzte. „Dann muss es so sein.“ Sie drückte den Abzug und Traala fiel bewusstlos zu Boden.

Zidia überprüfte ihre Lebenszeichen und hob die Sicherheitsabriegelung der Station auf. Anschließend verließ sie das Büro, um ihre Mission zu beenden. Es war schade, dass sie Traala nicht rekrutieren konnte, aber ihre Cousine spielte schon immer nach den Regeln. Sie holte den Missionsgegenstand und nahm ein kleines Runabout, um die Station zu verlassen. Es würde ewig dauern, bis jemand merkte, was sie mitgenommen hatte. Vielleicht konnte sie bis dahin den Rest ihrer Familie von ihrem Glauben überzeugen.

 

     

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