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Star Trek Online

Wiederholte Darbietung

Von Nevandon | Do 02 Jun 2016 07:00:00 PDT

Nereda stand über dem Replimat der Deep Space Nine und beschwerte sich über die außergewöhnliche Unbequemlichkeit der cardassianischen Militäruniform aus dieser Zeit. Im Gegensatz zu den polymorphen Stoffen ihrer Zeit, waren die gepanzerten Schultern und Oberteile furchtbar einengend. Natürlich wurden die cardassianischen Uniformen für Funktionalität und zur Einschüchterung entworfen, nicht für Bequemlichkeit. Untergeordnete, die sich beschwerten, wurden schlichtweg nicht befördert – wenn man nicht mit einem unbequemen Körperpanzer zurechtkommt, dann schon gar nicht mit wichtigen Problemen. Ganz besonders die Schulter rieb sich gegen die Schuppenkämme an ihrem Hals. Sie versuchte es einen Augenblick zu vergessen. Commander Drij aus dem unteren Replimat hatte ein ganz anderes Problem: die orionische Kleidung dieser Tage hatte deutlich weniger Stoff zu bieten. Nereda entschied, dass beide Probleme schlecht waren, auf verschiedene Art. Immerhin gab es noch lokalen Kanar.

Drijs ruhige Stimme holte sie aus ihrem Tagtraum. „Augen auf“, flüsterte Drij in Neredas versteckte Kopfhörer. Nereda drehte sich, um zu sehen, wo Drij hinsah, und überprüfte ihren Weg zum Lift, der sie zum Erdgeschoss führen würde.

Drij stand handlungsbereit da und bewegte sich, um den Eindringling abzufangen, der allem Anschein nach ein nebbischer Mensch in einem bunten Ferengi-Jackett und zerknittertem Hut war. Der Mann schlenderte vor sich hin, so als ob er den Weg nicht genau kennen würde. Nereda ging schnell auf den Lift zu.

Als Nereda den Lift verließ, sah sie Drij schon bei der Arbeit. Sie hatte den Mann angefangen und in einer Unterhaltung verwickelt, die deutlich durch die Kopfhörer zu hören war.

„Entschuldigen Sie, Mr. Borucki? Barry Waddle sagte mir, dass ich Sie hier finden würde“, sagte Drij in einem einladenden Ton.

Auch wenn Nereda immer noch im Lift war und seine Reaktion nicht sehen konnte, hörte sie ihn sagen: „Ähm... ja? Barry ... ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich glaube, er war auf dem Weg nach Cardassia.“

„Richtig“, sagte Drij in einer beruhigenden Stimme. „Aber ich wollte mit Ihnen etwas Geschäftliches besprechen.“

Der Lift erreichte sein Ziel und Nereda stieg schnell aus. Sie flüsterte in ihren implantierten Transmitter: „Böser Legat auf dem Weg.“

Drij schritt lässig zur Seite und nahm sanft Boruckis Arm, um dadurch Neredas Ankunft zu verdecken. Nereda kam hinter dem Mann hervor und sagte ernst: „Mr. Bork!“

Der Mann sprang fast zur Seite und griff nach seinem Hut. Er wollte sich zu ihr drehen, aber Drij hatte seinen Arm fest in ihrem Griff. „Borucki“, sagte er, halb verärgert und halb erschrocken. „Es heißt Borucki.“

„Ich habe keine Zeit für die Einzelheiten von Menschennamen“, sagte Nereda knapp. „Ihr Komplize Waddle wurde auf Cardassia Prime abgefangen, als er versuchte, billiges Erz als verfeinertes Trellium zu verkaufen. Wir haben ihn festgenommen und er hat uns zu Ihnen geführt.“

Der Mann löste sich endlich von Drij und sah verwirrt aus, er sagte: „Ich ... ich kenne keinen ... Barry? Ich habe ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!“

Nereda knurrte fast als sie sagte: „Wir haben Aufzeichnungen, wie Sie ihn vor weniger als einem Monat getroffen haben. Wo wollten Sie jetzt hin? Wenn Sie den Rest Ihrer Versorgungskette preisgeben, wird die cardassianische Justiz vielleicht Ihre Anwesenheit vergessen. Wenn Sie danach sofort verschwinden.“

Borucki antwortete: „Ich wollte nur zum Schneider! Dieses Jackett ist furchtbar.“

Nereda schubste ihn und Drij zog an ihm, gemeinsam zerrten sie ihn durch den Flur, während Passanten ihnen aus dem Weg gingen. Das Paar hievte Borucki in Garaks Laden.

„Werte Damen! Sir! Ich würde Sie nach Ihren Wünschen fragen, aber der Anblick dieses Jacketts bedarf keiner weiteren Worte“, sagte der Schneider ruhig, als sie fast aus dem Nichts auftauchten. Er zögerte für einen Bruchteil einer Sekunde und sagte anschließend zu Nereda: „Und haben wir uns schon einmal getroffen, Legat?“

Nereda hielt inne. Sie war schon einmal mit Garak kollidiert, vor diesem Ereignis in seiner Zeitlinie – aber für ihn müssen es Jahre gewesen sein. Sie beschloss, die Unterhaltung abzulenken und drehte sich zu ihm. „Halten Sie sich da raus, Schneider“, sagte sie. „Dies ist eine Gesetzesangelegenheit, in die Sie nicht hineingezogen werden wollen.“

Garak blinzelte und sagte: „Ich schätze mit Ihrer Art des Flirtens werden Sie keinen Rabatt bekommen. Lassen Sie mich Ihnen einige meiner Waren zeigen.“ Damit zog er lässig einen Vorhang zu, der die gesamte Szene vor dem Außenbereich abschirmte.

Borucki erblasste, als er seine Lage erkannte. Er sah Drij an und sagte: „Ähm, Lady, Sie kennen Barry, richtig? Sie können das alles aufklären, oder?“

Drij gab ihm ein trauriges Lächeln, legte eine Hand auf ihre Hüfte und sagte: „Eigentlich gehör ich zu ihr.“ Sie zeigte gemächlich auf Nereda, dann lehnte sie sich zu ihm und flüsterte: „Aber wenn Sie ihr sagen, was sie hören will, dann könnte es leichter werden.“

Nereda sah, wie sich seine Pupillen und Nasenlöcher weiteten, als Drijs betäubende Pheromone ihre Wirkung zeigten. Nereda nahm ihre „geschäftliche“ Haltung ein und sagte: „Sagen Sie mir, wer Barrys Lieferant für das Trellium ist.“

Borucki stammelte kurz und sagte dann: „Es ist ein andorianischer Händler namens Theless, der nahe der alten Delphischen Ausdehnung arbeitet. Aber ich bin nicht Teil der Versorgungskette! Ich weiß nichts von diesen Geschäften!“ Borucki wirbelte mit seinen Händen und wandte sich wieder an Drij. „Sie scheinen nett zu sein, können Sie mir nicht helfen?“

Drij klopfte auf Boruckis Brust und sagte: „Sie haben sich schon selbst geholfen, Mr. Borucki. Wir folgen nur den Spuren.“

Nereda schnaubte und sagte: „Verlassen Sie die Station nicht, bis wir die Existenz von Theless bestätigt haben. Sie bleiben die nächsten 48 Stunden hier. Lassen Sie mich nicht nach Ihnen suchen.“

Garak verzog seine Lippen in einer leicht amüsierten Art und drehte sich ab, um sich einem imaginären Fussel auf dem Kleidungsständer zuzuwenden.

Borucki nickte mit seinem Kopf und sagte: „Danke! Danke! Werde ich nicht! Ich bleibe hier!“ Dann drängelte er sich mit ein halbherzigen lächeln an Drij und Nereda vorbei und zur Promenade hinaus.

„Gut“, sagte Garak, „Viel Glück bei Ihrer Suche. Wenn ich diese Uniform anpassen soll, dann schauen Sie noch einmal vorbei.“

Nereda pausierte, aber beschloss ihr Glück nicht weiter herauszufordern. Mit dem Gedächtnis eines Cardassianers würde sich Garak mit Sicherheit an Sie erinnern. Es wäre besser, die Zeitlinie nicht weiter zu beeinflussen. Sie nahm eine arrogante Pose ein und ignorierte ihn, als sie seinen Laden verließ. Drij folgte ihr und das Paar ging schnell in einen der Lifte hinein. Drij aktivierte ihren Transponder und beide verschwanden aus der Zeit.

Im Einsatzraum auf Neu-Khitomer grinste Drij, als Nereda die Ergebnisse ihrer Mission untersuchte. „Minimale Veränderungen“, sagte Nereda. „Dieses Mal überlebt Mr. Borucki und er erkennt nicht einmal, dass er eine weitere Bombe für Arne Darvin mit sich trug.“

Drij sagte: „Ich wünschte, wir hätten ihn irgendwo anders als bei Garaks festhalten können. Sie wissen, dass es riskant bei ihm ist.“

Nereda rollte mit ihren Augen und sagte: „Er ist zu allen nett, Drij. Und selbst wenn er nicht weiß, wer wir sind oder was wir tun, weiß er genug, um eine verdeckte Operation zu erkennen, wenn er eine sieht. Wir können auf ihn zählen, um uns vor neugierigen Augen zu schützen ... und Sie wissen, warum ich das getan habe, Sie nehmen mich doch nur auf den Arm.“

„So ziemlich“, sagte Drij mit einem Achselzucken. Die klingonische Uniform, die sie nun anhatte, knirschte nach frischem Leder. „Ich muss zugeben, dass es eine viel bessere Lösung ist, als Borucki zu verführen.“

„Ansichtssache“, sagte Nereda. „Wenn er in einer Shuttleexplosion umkommen müsste, wäre das immer noch besser für die Zeitlinie.“

„Ich werde die moralischen Umstände nicht abstreiten“, sagte Drij. Wir wissen beide, dass temporale Eingriffe nicht an zweckmäßige Moralität gebunden werden können, sondern nur an minimale Risiken. Falls er sterben sollte und dadurch die Zeitlinie intakt bleibt, dann muss er diesen Preis eben zahlen. Wir auch. Wir nehmen das, was wir bekommen können, ohne große Änderungen hervorzurufen, die den Temporalen Kalten Krieg anheizen würden.“

Nereda sagte pfiffig: „Es ist nicht so, als ob er ein Genesis-Gerät in seiner Tasche hätte. Lediglich eine triolische Hochdruckbombe, welche die Drehkörper und einen großen Teil der Promenade zerstören würde. Solch einen Schaden könnten wir mit Sicherheit eindämmen, Commander.“

Drij kicherte über Neredas Ton und antwortete: „Oh, Garak ist ein schlechter Einfluss für Sie. Nun flirten Sie mit allen. Klar ist es gut, dass wir niemanden verloren haben, aber wir hatten Glück. Nicht jede Situation, in die wir geraten, wird sich so zu unseren Gunsten wenden. Aber unsere Mission war diesmal einfach. Bombe entfernen, Integrität der Zeit vor allen rückwirkenden Möglichkeiten schützen, welche den Einfluss der Propheten von Deep Space Nine stören, und Arne Darvin mit dem einzig funktionierenden Drehkörper zurücklassen.“

Nereda schaute zu Drij und sagte: „Wo haben Sie überhaupt die Bombe versteckt, nachdem Sie sie aus seiner Tasche gestohlen haben? Es gab nicht unbedingt viele Orte, an denen man sie verstecken konnte.“

Drij richtete sich auf, lächelte und sagte: „Das ist mein Geheimnis – orionisches Privileg.“ Das Lächeln wurde zu einem Grinsen als sie zur Tür ging und sagte: „Bis morgen zum Raktajino!“

Nereda grummelte: „Nun weiß ich, wie sich Ben fühlt, wenn ich ihn necke.“ Sie schaute wieder auf die Computerkonsole und fragte sich selbst: „Und wo habe ich meinen Missionsrecorder gelassen?“

Im 24. Jahrhundert, drehte Garak auf der Deep Space Nine einen kleinen Metallzylinder zwischen seinen Fingern. Er erzeugte eine Drahtkonstellation mit winzigen Schaltkreisen und klemmte den Zylinder ein, der ein leises Piepsen von sich gab.

„Schauen wir doch mal, was du zu sagen hast.“, sprach er locker, als er den Inhalt des Missionsrecorders herunterlud, den er bei der Auseinandersetzung mit Nereda stibitzt hatte.

Jesse Heinig
Game Designer
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