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Star Trek Online

Einmal im Jahr

Von Nevandon | Mi 13 Apr 2016 04:00:00 PDT

Als Benjamin Walker endlich einen ruhigen Moment fand, um sich zu entspannen und seine Nachrichten abzuhören, stellte er mit Überraschung fest, dass er in die Zeitlinie seiner Heimat zurückgekehrt war, und dass er vielleicht seine Freunde und Familie sehen könnte. Er machte sich eine Notiz, sie zu besuchen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er so viele Planeten in so vielen Zeitaltern gesehen, dass es ihm egal war, ob er dafür nach Andoria, Neu-Romulus oder Qo'noS musste. Er war schon zu lange weg gewesen und wollte keine Gelegenheit versäumen, seine Familie zu sehen ... besonders da es im Temporalen Kalten Krieg stets die Gefahr gab, jemanden durch einen unerwarteten temporalen Eingriff zu verlieren.

Seine Nachrichtenliste war voll, so wie immer, mit den gewöhnlichen, automatisch erzeugten Benachrichtigungen. Der Großteil der Organisation wurde von niederen Stabsmitgliedern oder sogar vom Schiffscomputer durchgeführt und das erzeugte eine enorme Menge Papierkram. Zum Glück war sein Personal und der Computer gut darin, diese Papierberge zu sortieren und wichtige Nachrichten herauszufiltern, damit er sich auf die wichtigen Angelegenheiten konzentrieren konnte.

Er lehnte sich vor und tippte auf seinem Computermenü auf jene Nachrichten, die ihn persönlich interessieren könnten und ignorierte alle arbeitsrelevanten Benachrichtigungen. Der Computer gab seine gewöhnlichen Geräusche von sich – es klingt immer, als würde er die Daten verdauen, dachte er sich – und gab ihm anschließend eine kurze Liste, auf der ganz oben sein Erster Offizier stand.

Da Nereda ihm selten persönliche Nachrichten schickte, die nichts mit dem Schiffsbetrieb zu tun hatten, wurde er neugierig. „Nachricht abspielen“, sagte er zum Computer.

Neredas schwache Stimme ertönte aus den Klangmodulatoren, als ihr Hologramm auf der Nachrichtenanzeige erschien. „Ben, ich habe gerade von der Menschentradition Geburtstag erfahren, also konnte ich mir diese lächerliche Gewohnheit nicht entgehen lassen. Da wir nun schon seit einigen Jahren zusammenarbeiten, müssen Sie auch ein paar Geburtstage gehabt haben. Ich habe für Sie etwas vorbereitet.“

Ben stöhnte innerlich. Auch wenn sein cardassianischer Stellvertreter ein guter Offizier war, hatte sie einen scharfen und etwas peinlichen Humor, der Ben gelegentlich über seine Doppeldeutigkeit und ihr amüsiertes Grinsen nachdenken lies.

„Wie dem auch sei, ich habe ein paar Akten zusammengestellt und sie an diese Nachricht angehängt. Es sind sehr alte Video- und Audiodateien, und es war recht mühselig, sie zu finden und aufzupolieren. Ich weiß, wie sehr die Menschen die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aus der Erdgeschichte mögen, also habe ich für Sie einige alte Unterhaltungs- und Dokumentarfilme herausgesucht“, fuhr die cardassianische Stimme fort.

Ben schaute auf seinen Computerbildschirm, der eine Reihe von Videodateien auflistete.

„Alles Gute zum Geburtstag, Ben. Auf das noch viele weitere folgen mögen.“

Der Computer piepste, um das Ende der Nachricht zu verkünden.

Ben seufzte und schaute auf die Konsole, um das erste Video in ein holografisches Format umzuwandeln. Er fragte sich, was Nereda wohl dieses Mal ausgeheckt hat.

 

Walker erkannte schnell, dass Nereda wirklich große Mühen auf sich genommen hatte. Eine der Dokumentationen konzentrierte sich auf eine Reihe von Affenmensch-Sichtungen in Walker County, Alabama, Erde. Das Land wurde nach John Williams Walker benannt, ein uralter Vorfahre von Ben. Er hatte noch keine Stunde mit der Videosammlung verbracht, als sein Herz plötzlich anfing zu rasen, während er eine der Verschwörungstheorien auf einem verkratzen Video mit dumpfer Tonspur anschaute.

„Commander Nereda, Sie müssen unverzüglich herkommen. Mein Quartier“, sagte Walker nachdem er sein Kommunikationsgerät berührt hatte.

Neredas kühle Stimme kam fast augenblicklich zurück: „Ich sehe, Sie haben meine Nachricht endlich verstanden. Ich bin sofort da, Captain.“

 

Walker stand mitten im Hologramm, als er es anhielt und auf etwas zeigte. „Dort. Sehen Sie ihn? Nicht weit weg von meinem Urururur...urgroßvater“, sagte er zu Nereda.

Nereda ging einen Schritt nach vorn in eine schattige Ecke des Hologramms. „Computer, Feld A3 vergrößern“, sagte sie nach einem Moment.

Das angehaltene Bild, etwas grob, aber mit glatten computergestützten Anpassungen, wurde heller und klarer, als der Computer den Anweisungen folgte. Da, im Hintergrund, in den Wäldern von Alabama, in einem Biogefahrenanzug des 21. Jahrhundert, war das Gesicht eines Na'kuhls zu sehen.

Nereda richtete sich auf und sagte: „Na gut, es ist also einer ihrer historischen Agenten. Was sollen wir dagegen tun?“

Walker fuhr sich mit einer Hand durch sein dunkles Haar und antwortete: „Wir müssen sie natürlich aufhalten. Und es ist offensichtlich, dass sie noch weiter in der Geschichte zurückreisen und Agenten an Orten verteilen, welche die Entwicklung der Menschheit beeinflussen werden. Wir müssen annehmen, dass sie bei anderen genauso vorgehen.“

„Das war die ganze Zeit ihr Plan“, sagte Nereda. „Das ist nicht neu.“

Walker atmete aus und sagte: „Aber Sie haben diese alten Aufnahmen aus einer Sammlung von Filmen und Dokumentationen, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, und Sie haben nach einer Verbindung zu mir gesucht. Das ist persönlich. Ob es die Na'kuhl nun beabsichtigen oder nicht, sie mischen sich in die Zeitlinie meines Stammbaums ein.“

Nereda atmete zischend ein. „Das habe ich nicht bemerkt. Ben, Sie haben recht. Was, wenn sie Sie verändern oder entfernen?“, fragte sie.

Walker antwortete: „Ich glaube, sie hatten dieses Mal Glück. Da ich immer noch Teil der Zeitlinie bin, können wir davon ausgehen, dass sie noch keine Verbindung gefunden haben ... noch nicht. Aber wir müssen unsere Suche ausdehnen. Die Erde ist reich an Monstern und Erscheinungen von seltsamen Kreaturen.“

Nereda nickte. „Wie ihr kultureller Held, Dracula“, sagte sie. „Hat Ihr Volk nicht daran geglaubt, dass er ... übernatürliche Fähigkeiten besitzt? Gestaltwandlung, Mesmerismus und Tierkontrolle? Und dass er die Lebenskraft von Menschen aussaugt, um zu überleben?“

Ben schaute sie fragend an und sagte anschließend: „Ich schätze für cardassianische Verhältnisse ist er eine heldenhafte Figur. Die Menschen sehen in ihm einen brutalen Kriegsanführer. Dracula war ein Kriegsherr, der seine Länder mit extrem pragmatischen und teilweise grausamen Mitteln vor den einfallenden Türken beschützt hat. Die Legende des bluttrinkenden, nächtlichen Jägers entstand erst später und ist eine Fiktion, die zur Geschichte hinzugefügt wurde. Aber wie man so schön sagt, jede fortschrittliche Technologie kann als Magie ausgelegt werden.“

„Er wusste, wie man eine dürftige Position verteidigt und akzeptiert kein Nein als Antwort“, sagte Nereda. „Davon mal abgesehen, Sie sagen also, dass wir die Monster aus diesen Sichtungen auf Na'kuhle untersuchen sollen?“

Walker nickte. „Genau das.“ Bilder, Zeitungen, Beschreibungen von Monstern ... menschliche Kreaturen mit furchterregenden Gesichtern, roten Augen und entstelltem Erscheinungsbild. Wir wissen bereits, dass Captain Archer einigen von ihnen im Zweiten Weltkrieg der Erde begegnet ist. Nun müssen wir unsere Suche erweitern und noch weiter zurückgehen.“

Nereda nickte. „Ich werde die Historiker darauf ansetzen.“

„Eine Sache noch“, fügte Walker hinzu. „Wenn sie es schaffen, die Vergangenheit und meine Familiengeschichte ausreichend zu verändern ... könnte das große Veränderungen für unsere Gegenwart bedeuten. Nereda, Sie müssen bereit sein, das Kommando der Pastak zu übernehmen.“

Ein menschlicher Offizier wäre geschockt gewesen oder hätte versucht, den Captain zu beruhigen, aber Nereda nickte einfach langsam. „Ich verstehe. Sie könnten nie Captain werden, oder sogar existieren. Ich werde uns von den temporal geschützten Archiven alarmieren lassen, wenn sich Ihre Biodaten oder Ihre Aufzeichnungen ändern.“

„Es könnte auch sein, dass ich nur wegen einer ihrer Änderung unserer Zeitlinie Captain eines Raumschiffs geworden bin. Die Aufhebung ihres Einmischens könnte ebenfalls Auswirkungen haben“, sagte Walker. „Unsere Mission betrifft die ganze Galaxie. Ich muss Ihnen nicht sagen, dass wenn ich durch diese Änderung aus der Zeitlinie verschwinde, Sie diese Mission nicht abbrechen dürfen.“

Neredas dunkle Augen blinzelten langsam und glitzerten in ihrem Gesicht. Sie sagte: „Verstanden. Ich mag Sie, Ben, daher werde ich Ihre Überzeugung respektieren und mich auf Ihre Aufopferung für das Wohl der Galaxie vorbereiten. Sollte es dazu kommen.“

Walker seufzte. „Sollte es dazu kommen. Oh, und Nereda?“

„Ja, Captain?, fragte sie.

„Auch wenn mir etwas mulmig wird bei dem Gedanken, von meinem Stellvertreter, der schonungslos allen Befehlen folgt, aus der Geschichte entfernt zu werden, so haben wir doch lange genug zusammengearbeitet, dass Sie mich verstehen sollten. Von daher ... danke.“

Nereda lächelte leicht. „Keine Ursache, Captain.“

Jesse Heinig
Staff Game Designer
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