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Star Trek Online

Erzählung: Im Reich der Diplomaten

Von Nevandon | Di 09 Feb 2016 08:00:00 PST

Präsidentenbüro der Vereinigten Föderation der Planeten
Paris, Frankreich

Ein sanftes Läuten und ein pulsierendes Licht verkündeten die Ankunft von zwei sehr wichtigen Personen. „Wichtig“, dachte Präsident Aennik Okeg. „Wichtig und … laut.  Sehr, sehr laut.“ Nach einem beruhigenden Atemzug drückte der saurianische Diplomat auf den Empfänger an seinem Schreibtisch.

„Ja, Genevieve?“

Die formelle Stimme seiner persönlichen Assistentin füllte die Luft seines Büros. „Ihr Zwei-Uhr-Termin ist hier, Herr Präsident.  Soll ich sie reinschicken?“ Okeg dachte kurz über eine Verzögerung des Treffens nach, aber lächelte, als er sich an den Rat eines geehrten Mentors erinnerte – „Je länger man sie warten lässt, desto lauter werden sie schreien. Lieber gleich zur Sache kommen, bevor ihr Gebrüll dich taub macht.“

„Ja bitte.“ Okeg lächelte beruhigend, als sich die Türen zu seinem Büro sanft öffneten und seine zwei Gäste im Empfangsraum zu sehen waren.

Zunächst betrat eine Legende des Diplomatischen Korps der Föderation den Raum. Einige ihrer Titel waren Tochter des Fünften Hauses, Bewahrerin des Heiligen Kelchs von Rixx, Erbin der Heiligen Ringe von Betazed ... und Botschafterin. Lwaxana Troi war in feine risanische Roben gehüllt und trug einen goldenen Kopfschmuck aus Latinum. Sie gab Okeg ein breites Lächeln, als er sie begrüßte.

„Mein lieber Herr Präsident! Es ist schön, Sie wiederzusehen“, sagte Lwaxana herzlich und schüttelte Okegs Hand. „Ich bedanke mich für die Gelegenheit, heute mit Ihnen sprechen zu können – und ich nutze jede Gelegenheit, Paris zu besuchen! Man bekommt einfach keine vernünftigen Makronen von einem Replikator.“

„Wohl wahr, Frau Botschafterin“, antwortete Okeg. „Danke, dass Sie die Reise auf sich genommen haben. Paris strahlt ihretwegen ein wenig heller.“

„Schmeichler! Ich nehme das Kompliment an und ein Glas Rotwein, wenn Sie gestatten“, Lwaxana kicherte und setzte sich in einen Stuhl neben Okegs Schreibtisch. „Leider bekommt man davon auch keine vernünftigen Versionen von einem Replikator. Ehrlich, wer auch immer dachte, dass Synthehol eine gute Idee war, hätte medizinische Hilfe benötigt!“

Okeg lächelte und begrüßte seinen zweiten Gast, einen großen menschlichen Mann mittleren Alters.

„Ich komme von nicht so weit her wie Botschafter Troi, Herr Präsident ... ich habe mich vor einer Stunde aus Boston hergebeamt. Ich danke Ihnen, dass Sie uns heute empfangen.“

Genau wie Troi lächelte auch Ratsmitglied Mercer Ferris, als er die Hand des Präsidenten schüttelte, allerdings war seine Stimme nicht annähernd „herzlich“.  Sie erinnerte ihn an das tiefe Grollen eines besonders geduldigen und tödlichen saurianischen Jägers, mit dem er es seiner Jugend zu tun bekommen hatte ... ein Grollen, das einem erschütternden Schlag vorausging.

Okeg nahm Platz, wandte sich zu seinen Gästen und faltete seine Hände. „Ich möchte Sie beide daran erinnern, dass dies ein inoffizielles Treffen ist ... ’vertraulich’ wenn sie so wollen“, sagte er ruhig und beobachtete ihre Reaktionen. „Die kommende Abstimmung über die Hilfsmaßnahmen für die Na'kuhl sind mir sehr wichtig, und ich möchte Ihre Meinung darüber wissen.“

„Ich denke, der Standpunkt von Botschafterin Troi über die Na'kuhl-Krise ist wohlbekannt, Herr Präsident ... und ehrlich gesagt, rücksichtslos.“ Ferris hielt kurz inne und ignorierte den stählernen Blick der Botschafterin neben ihm. „Sir, wir müssen achtsamer mit einer möglichen Sicherheitslücke umgehen, besonders wenn wir aus den Ereignissen im 29. Jahrhundert lernen wollen.“

Okeg grübelte darüber nach. „Er nutzt sein letztes Treffen mit dem Geheimdienst der Sternenflotte“, dachte er. „Eine weitere Waffe in seinem Arsenal.“

„Ich habe den Bericht ebenfalls gelesen, Ratsmitglied“, sagte Troi mit Verachtung. „Ich erinnere Sie daran, dass die Krenim auch in den Angriff verwickelt waren. Ich sehe keinen ihrer Namen auf Ihrer Liste.“

„Die Krenim sind im Moment unsere Verbündeten, Botschafterin ... die Na'kuhl nicht. Daraus ergibt sich eine andere Art von Antwort, finden Sie nicht?“

Während Troi ihr Gegenüber anschaute, ergriff Okeg die Gelegenheit, zu intervenieren ... solange sich ihm noch die Chance dazu bot.

„Ratsmitglied, bedenken Sie, dass sowohl die Klingonen als auch die Romulaner einst unsere bittersten Feinde waren“, sagte der Präsident ruhig. „Aber dank Diplomatie sind sie nun vertrauenswürdige Verbündete der Allianz. Mit der Zeit könnten wir dasselbe über die Na'kuhl sagen.“

„Oder möchten Sie unsere Grenzen auch vor ihnen verschließen?“, fragte Lwaxana verächtlich.  „Ich bin mir sicher, J'mpok würde eine solche Gelegenheit lieben, sein Bat'leth zu schwingen und Ihre Nerven zu testen.“

Ferris blickte herablassend auf die Botschafterin, seine Stirn zerfurcht. „Machen Sie sich nicht lächerlich. Im Fall der Na'kuhl – und auch der Krenim – müssen wir ihren Zugang zum Föderationsraum beobachten und einschränken, bis uns ihre Absichten klar sind. Genau wie wir unsere ’Verbündeten’, die Klingonen und Romulaner, beobachten und teilweise einschränken ... oder verdächtigt die Sternenflotte und Sektion 31 sie nicht?“

„Sektion 31 verdächtigt sogar die eigenen Mütter“, antwortete Troi schelmisch, „erst recht die Klingonen und die Romulaner. Das hat nichts mit der Unterstützung eines hilfsbedürftigen Volkes zu tun!“

Okeg räusperte sich und brachte eine kurze Waffenruhe in das diplomatische Gefecht. „Ich glaube, es ist wichtig zu bedenken, dass die vom Ratsmitglied erwähnten Angriffe Jahrhunderte in der Zukunft stattgefunden haben. Die heutige Verurteilung der Na'kuhl – oder der Krenim – basierend auf den tragischen Ereignissen einer möglichen Zukunft scheint mir ... nicht ratsam.“

„Dem stimme ich zu, Herr Präsident“, antwortete Lwaxana, die immer noch Ferris anstarrte. „Wenn wir uns heute von den Na'kuhl abwenden, könnten wir all jene zukünftigen Probleme auslösen, über die Sie sich jetzt sorgen machen.“

„Und mögliche Feinde aus einem Schurkenstaat in den Raum der Föderation zu lassen, könnte all diese Probleme und mehr schon heute verursachen. Sie können in der Zeit reisen – wer sagt, dass sie nicht schon Agenten ausgesetzt haben, die uns an unseren Schwachstellen angreifen? “

Ferris erwiderte Trois grimmigen Blick. „Dieses Risiko möchte ich nicht eingehen, Botschafterin ... und damit bin ich nicht allein.“

„Ja, Sie haben da eine ansehnliche Unterstützung, Ratsmitglied.“ Trois Stimme klang nun etwas bedrohlich, dass sogar Okeg innehielt. „Eine Unterstützung, die auf einem geschmacklosen Fremdenhass basiert, der schon vor über dreihundert Jahren überwunden wurde, und welcher keinen Platz in der heutigen Föderation besitzt! Überhaupt keinen!“

„Wie ich bereits sagte, Herr Präsident, der Standpunkt der Botschafterin ist in dieser Angelegenheit klar und deutlich. So wie meiner. Ferris stand auf und nickte beiden zu. „Ich glaube, es wurde alles gesagt. Wenn Sie mich nun entschuldigen, ich werde nach Hause zurückkehren. Danke für Ihre Zeit ... wir sehen uns im Ratssaal.“ Okeg stand auf, als er zum Ausgang ging. „Eine letzte Chance“, dachte er schnell. „Eine letzte Chance, um an sein Gewissen zu appellieren.

„Ratsmitglied“, sagte Okeg ruhig. „Ich bitte Sie – bedenken Sie alle Seiten dieses Problems mit größter Vorsicht. Denken Sie an die Auswirkungen, die Ihre Vorschläge für die Föderation haben könnten. Die Konsequenzen könnten recht ... schwerwiegend sein.

„Das habe ich, Sir ... und ich bin entschlossen, eine Föderation zu beschützen, die dem Ansturm vieler feindlicher Truppen abermals standgehalten hat. Ich hoffe, dass Sie das Gleiche tun. Guten Tag.“

Als Ferris das Büro verließ, teilte Lwaxana einen besorgten Blick mit dem Präsidenten. „Ich sage es mal so, er wird nicht nachgeben. Liegt in der Familie, bis hin zu seinem Großvater. Der Mann hatte die Nerven, Jim Kirk auf seiner eigenen Brücke zu sagen, was er tun sollte! Hat auch gegen das Khitomer-Abkommen gestimmt, wenn ich mich richtig erinnere.“

Okeg nickte stumm, als er sich wieder setzte. „Das wird eine knappe Abstimmung, Frau Botschafterin. Ich hoffe wirklich, dass Vernunft und Mitgefühl siegen werden, wenn der Tag kommt.“

„Ich hoffe, dass Sie Recht behalten, mein Freund ... auch wenn wir bestimmt nicht zum letzten Mal von Ferris oder seinen Unterstützern gehört haben werden.“ Lwaxana sah erschöpft aus, als sie aus dem Fenster auf die Lichter der Stadt schaute. „Alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen – ich spreche da aus Erfahrung. Wenn Sie wie ich seit über einem Jahrhundert gelebt haben, dann werden Sie das verstehen.“

Die Bürotür rauschte sanft auf, als Genevieve mit einer Flasche und mehreren Gläsern in der Hand eintrat. „Entschuldigen Sie die Störung ... aber möchte jemand etwas Wein?“

„Ich dachte schon, Sie würden nie fragen.“ Botschafterin Troi zwinkerte dem Präsidenten lächelnd zu, als Genevieve einschenkte. „Nun denn ... lassen Sie uns über etwas anderes reden, oder nicht? Makronen, zum Beispiel.“

Paul Reed
Content Writer
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