Du verwendest einen Webbrowser, der nicht unterstützt wird. Manche Features werden eventuell nicht korrekt angezeigt. Bitte schaue dir die >Liste der unterstützten Browser für die optimale Darstellung an. Ausblenden

Star Trek Online

Die Mittel zum Zweck

Von Nevandon | Di 21 Feb 2017 09:00:00 PST

13. April 2399 – Sternzeit 76280.72

Dienstbericht des Tzenkethi-Raumschiffs Fearless, unter dem Kommando von Aarn Tzen-Tarrak.

Wir befinden uns im Orbit um den unbewohnten Mond im Hrith-System, unser Ziel ist Lukari Prime. Wir warten auf die Rückkehr der Diplomatin Shra Tzen-Darrut, die die offizielle Kontaktaufnahme zwischen den Tzenkethi und den Lukari durchführen soll. Sollten sie sich als würdig erweisen, werden wir ihnen ein Bündnis anbieten. Sollten sie sich als feindselig herausstellen, wird der Autark ihnen ein anderes großzügiges Angebot machen, was allerdings weniger angenehm für sie sein dürfte.

Die Welt um ihn herum verdunkelte sich, als Captain Aarn Tzen-Tarrak das virtuelle Konferenzzimmer mit seinen Offizieren initiierte. Einen Moment später war er zusammen mit seinen Offizieren als Avatar anwesend. Einige der Offiziere unterhielten sich angeregt über das Gespräch des Tages in der Flotte …

„Die Klingonen sind also in den Raum der Gorn einmarschiert!“

„Unseren Erkenntnissen zufolge wird die Föderation da nicht mitmachen. Es könnte endlich das Ende ihrer lächerlichen Partnerschaft sein!“

„Unwahrscheinlich. Diese Getreide-Esser von der Föderation werden keinen offenen Krieg mit diesen klingonischen Hunden riskieren! Nicht dass noch die Gefühle von jemandem verletzt werden.“

Während die Gesprächsrunde von heiterem Gelächter erfüllt wurde, räusperte sich Tzen-Tarrak betont deutlich.

„Gentlemen, das reicht. Machen wir uns an die Arbeit“, sagte der Captain mit aufkommender Ungeduld. „Wir werden mit der taktischen Analyse beginnen.“ Der Avatar des Taktischen Offiziers Ghulgas bewegte sich zur Mitte des abgedunkelten virtuellen Felds und rief mehrere Datensätze auf, die den anderen angezeigt wurden.

„Sie stellen so gut wie keine Bedrohung für uns dar, Captain. Ihr Militär, wenn man es denn so nennen will, besteht ausschließlich aus Verteidigungskräften. Sie haben keine wirklich taugliche Flotte für den Weltraum, auch wenn sie einen primitiven Warpantrieb entwickelt haben. Wenn es nötig wird, können wir diese Welt mit einer Klasse-3-Kampfeinheit in etwa 22 Sonnentagen unterwerfen.“

„Klasse drei, Ghulgas? Nur mit Rekruten?“

Die höheren Klassen haben wichtigere Dinge zu tun, Captain. Außerdem müssen die jungen Rekruten auch einmal Praxiserfahrung sammeln. Es ist besser, sie sammeln hier in der Provinz ihre erste Kampferfahrung als auf der Erde oder Qo'noS.“

Tzen-Tarrak musste bei diesen Worten lächeln.

„Ah. Nun, Ghulgas, ich denke, das wird nicht nötig sein“, antwortete der Captain. „Die Lukari scheinen keinerlei Interesse an Eroberungen oder Expansion zu haben ... im Gegensatz zu den Klingonen oder der Föderation.“

Wissenschaftsoffizier Prult trat in die Mitte des Raums. Mit einem Nicken übernahm er das Rederecht von Ghulgas, der zurück zu den anderen Offizieren ging.

„Es gibt da etwas, was Sie sehen sollten. Sie alle. Es dürfte Ihre Einschätzung ändern.“

Tzen-Tarrak blickte ihn leicht überrascht an. „Nun machen Sie es nicht so spannend. Reden Sie.“

Prult rief Luftbilder des örtlichen Mondes auf. Eine graue und trostlose Küstenregion füllte den Bildschirm.

Ghulgas grummelte verärgert. „Möge der Autark uns beistehen. Sie haben eine Matschpfütze. Da werden wir aber sicher alle verfügbaren Truppen mobilisieren müssen, um …“

Der Taktische Offizier wurde jäh unterbrochen, als ein Dröhnen den virtuellen Raum um die Avatare erfüllte.

Eine blendende Energiedetonation blitzte auf. Eine Sekunde später breitete sich pulsierende Energie in alle Richtungen aus. Die Orte, zu denen die Energie sich ausbreitete, wechselten von grau nach grün. Unfruchtbarer Boden wurde grün und fruchtbar ... und das alles in nur wenigen Augenblicken.

Während die anderen Offiziere dies mit Erstaunen beobachteten, sah Captain Tzen-Tarrak seinen Wissenschaftsoffizier emotionslos und kühl an.

„Was haben wir da gerade gesehen, Prult?“

„Captain, dies war soeben eine kontrollierte Protomaterie-Detonation.“

„Protomaterie ...“, sagte der Captain. „Wir haben selber auch an dieser Technologie geforscht, nicht wahr? Soweit ich weiß sind unsere Wissenschaftler damit nicht wirklich voran gekommen … ein paar kleinere Detonationen unter Laborbedingungen, mehr aber auch nicht.“

„Das stimmt, Captain. Wie Sie sehen, haben die Lukari bessere Resultate erzielen können.“

„Bah! Die Lukari können also ihren hässlichen Schlammball ein wenig hübscher machen“, spottete Ghulgas. „Da bekomme ich aber echt Angst!“

Prult wandte sich langsam mit einem deutlich verächtlichen Blick seinem Taktischen Offizier zu. „Das sollten Sie auch, Taktischer Offizier. Eine Protomaterie-Detonation löscht alle lebende Materie im Explosionsradius aus und ersetzt sie durch eine neue organische Matrix.

„Vollständig?“

„Restlos. Sie wurden soeben Zeuge einer Technologie, die einst Furcht in den Herzen des Klingonischen Reichs gesät hat … und die Lukari nutzen sie für Terraforming.ׅ“

„Ja, und?“

„Wenn wir sie provozieren, könnten die Lukari mit Protomaterie eine ganze Tzenkethi-Legion auslöschen und durch eine Blumenwiese ersetzen … und das alles so schnell, wie ich diesen Satz gesagt habe!“

Das virtuelle Konferenzzimmer erfüllte sich einen Moment lang mit Schweigen.

„Öffnen Sie einen privaten Kanal zur Diplomatin“, sagte der Captain. „Ich habe neue Anweisungen für sie.“

***

Madran nahm einen Schluck Tranya, um seine Nerven zu beruhigen. Es mit den Tzenkethi zu tun zu haben war oftmals eine stressige Angelegenheit, egal um wie viel Latinum es ging. Er setzte sein bestes Ferengi-Verhandlungsgrinsen auf, als die zwei Tzenkethi-Offiziere in sein privates Konferenzzimmer beamten. Immer noch grinsend erhob er sich, um sie zu begrüßen, währen er an die 62. Erwerbsregel dachte.

Je größer das Risiko, desto größer der Gewinn.

„Herren von Tzenketh, ich heiße Sie willkommen. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise. Ferenginar ist in dieser Jahreszeit wunderbar, nicht wahr?“

Die einzige Antwort war das hörbare Knurren eines der drei Mägen des Anführers der Tzenkethi.

„Ah!  Nun, wer braucht schon Nettigkeiten! Geschäfte! Dafür sind wir ja alle hier, oder? Und Geschäfte werden wir machen!“ Madran schwor sich im Stillen, dass er dem Händler, der ihm das denobulanische Deodorant verkauft hatte, seinen Dank aussprechen würde. Vor einem Tzenkethi ins Schwitzen zu geraten, war keine empfehlenswerte Verhandlungstaktik.

Das peinliche Schweigen, das auf diese Bemerkung folgte, endete, als der Anführer der Tzenkethi sich räusperte, um zu sprechen. Wurde auch Zeit. dachte Madran. Ich hatte schon fast den Verdacht, diese Grobiane verfallen in den Winterschlaf. 

„Wir wollen Ihren Bericht über die Protomaterie-Technologie der Lukari hören“, knurrte der größte Tzenkethi.

„Äh, natürlich! Aber zunächst möchte ich Ihnen ein paar großartige Gelegenheiten vorstellen, die …“

„Konnten Sie es beschaffen? Reden Sie.“

„Si ... sicher, Eure Hochgewachsenheit, aber …“

„Los.“

Madran schluckte nervös. „Nun … wenn Sie darauf bestehen. Es wird Ihnen wahrscheinlich aber nicht gefallen.

„Raus mit der Sprache, ansonsten werden Sie es sein, dem so einiges nicht gefällt.“

„Okay, immer mit der Ruhe! Ich sehe, dass Sie gleich zum Punkt kommen wollen, also … lange Rede, kurzer Sinn … kein Geschäft.“

„Was?”

„Sie wollen es einfach nicht verkaufen! Glauben Sie mir, ich habe ihnen jede Menge guter Gründe für einen Handel gegeben – die Technologie ist quasi die Lizenz zum Latinum pressen!  Alleine die Lizenzrechte dafür wären genug wert, dass man sich einen Mond kaufen könnte! Aber sie haben sich stur gestellt.“ Madran rutschte nervös auf seinem Platz herum. „Es tut mir wirklich sehr leid, meine großen und gefährlichen Freunde, aber dieses Geschäft funktioniert nicht!“

Überraschenderweise war Madran nicht das anvisierte Ziel der Strahlenwaffen der Tzenkethi.

„Wir haben dieses Resultat erwartet, gemäß der ersten Einschätzung der Moral der Lukari durch unseren Botschafter“, sagte der Anführer der Tzenkethi mit ruhiger Stimme. „Wir haben einen neuen Vorschlag für Sie, Ferengi.“

Madran schauderte. „Und .. und was wäre das, Eure Enormität?“

Der Tzenkethi-Commander blickte einige Sekunden lang schweigend auf ihn herab. Wahrscheinlich überlegt er gerade, ob ich gegrillt oder frittiert besser schmecke, dachte Madran, während das Deodorant endgültig den Dienst verweigerte.

„Wir möchten, dass Sie uns Daten zur Protomaterie-Technologie der Lukari besorgen … auf unkonventionelle Weise.“

Auf Madrans Gesicht breitete sich langsam ein Grinsen aus.

„Natürlich, aber …“

„Ja?”

„Das wird sehr teuer. Die Lukari … nun, Sie müssen verstehen, sie sind auf mich nicht gerade gut zu sprechen, und ihre Datenbanken sind gut gesichert. Diese Informationen zu beschaffen wird kein leichtes Unterfangen.“

Der Anführer der Tzenkethi überreichte Madran ein PADD, das ein finanzielles Angebot anzeigte. Es kostete Madran all seine Selbstbeherrschung, nicht vor erfreuter Gier laut aufzukreischen, als er die Zahlen sah.

„Ich denke, wir haben eine Abmachung, meine Herren“, murmelte der Ferengi, während vor seinem inneren Auge Berge von goldgepresstem Latinum vorbeizogen. „Wir bleiben in Kontakt.“

„Beim Stab des Nagus!“ sagte er, nachdem sich die Tzenkethi herausgebeamt hatten. „Nach dem Geschäft hätte ich genug für mein eigenes Schiff. Ja … DaiMon Madran, das klingt wirklich gut!“

***

„Der Ferengi schien zufrieden zu sein, Captain.“ Wissenschaftsoffizier Prult wandte sich seinem befehlshabenden Offizier zu, nachdem sie sich auf die Fearless im Orbit über Ferenginar gebeamt hatten. „Ich dachte, er würde in Ohnmacht fallen.“

Tzen-Tarrak nickte zustimmend. „Gier vermag solche Kreaturen enorm zu motivieren. Aus unserem Profil geht hervor, dass Madran uns die Daten innerhalb eines Monats beschaffen kann. Sobald wir sie haben, können wir in unserer eigenen Protomaterie-Technologie einen Durchbruch erzielen. Und die werden wir nicht für Terraforming verschwenden, das kann ich Ihnen versichern.“

Prult knirschte nervös mit den Zähnen. „Und was dann? Der Einsatz einer Protomaterie-Waffe wird bei der Föderation und den Klingonen nicht unbemerkt bleiben! Sie werden es sicher als kriegerischen Akt ansehen!“

Die Krise, der wir uns stellen müssen, ist größer als Klingonen und Föderation zusammen. Das wissen Sie auch, Prult. Sie haben dieselben Berichte gelesen wie ich. Jeden Tag verlieren wir Territorium. Aber mit Protomaterie hört das auf. Dann werden wir unsere rechtmäßige Vorherrschaft wiederherstellen. Die Tzenkethi werden herrschen!“

„Wenn noch irgendetwas von den Tzenkethi übrig ist.“

„Das wird es. Wenn wir dem Autark diese Technologie bringen, mehrt dies das Prestige … das von mir und das meiner Mannschaft. In der Admiralität kann ich die Flotte besser zum Sieg führen als diese engstirnigen und zahnlosen Narren, die dort jetzt das Kommando führen.“

„Und was ist mit dem Autark?“ fragte Prult, als sie beim Quartier des Kapitäns ankamen. „Auf dem Thron der Macht ist nur Platz für eine Person.“

„Genau“, antwortete der Captain, als sich die Türen zu seinem Quartier öffneten. „Ich würde annehmen, dass dieser Thron das wohlverdiente Eigentum jener ist, die mit eigenen Händen Tzenketh vor dem sicheren Untergang bewahren, nicht wahr, Prult?“

Prult konnte nur schweigend nicken, während sich sein Captain in sein Quartier zurückzog.

 

Paul Reed
Content Writer
Star Trek Online                              

Zur Diskussion im Forum

sto-news, sto-launcher, star-trek-online,

Neueste Beiträge Mehr

Erhaltet auf dem PC 25% Rabatt auf Hauptschlüssel und schnappt euch das Schlüsselring-Paket mit 20 Hauptschlüsseln und einem Ultimativen Tech-Upgrade!
Weiterlesen
Schaut euch die aktuellen Änderungen in Star Trek Online auf dem PC in unseren neuesten Patch Notes an.
Weiterlesen
Schaut euch die aktuellen Änderungen in Star Trek Online unseren neuesten Patch Notes an.
Weiterlesen

hover media query supported