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Star Trek Online

Keinen Vorteil als den Namen

Von Nevandon | Mi 27 Jul 2016 09:01:00 PDT

Tarnh konnte sein Gleichgewicht halten, als die letzte Salve feindlicher Phaser die restlichen Schilde seines Schiffs durchschlug. Das blutrote Licht seiner Kommandobrücke flackerte für einen Moment, bevor es ausging und den Raum in völlige Dunkelheit hüllte. Als die Notbeleuchtung anging und das rote Licht zurückkehrte, drehte sich Tarnh zu Girra um, seinem Ersten Offizier. Ihr Gesicht war düster, als sie über ihre Taktikkonsole in seine Augen schaute. Er hatte diesen Ausdruck schon einmal gesehen, als sie im Jahr 2408 mit den Klingonen gekämpft hatten. Die Mission hatte sie fast das Leben gekostet, genau wie diese es den Anschein machte.

„Bericht“, rief Tarnh zu Girra, als er die Konsole unter sich hervorzog – der letzte Treffer hatte die holografische Kommandoeinheit ausgeschaltet. Zeit für den altmodischen Weg, dachte er bitter, als die Konsole sich erhob. Knöpfe und Schaltflächen.

„Leite Energie auf die Backbordschilde um, Anführer“, antwortete Girra fast schreiend im Gefecht. „Wir empfangen ein neues Signal ... es ist die Defiant ...“

„Welche Defiant“, fragte Tarnh. „Sisko? Morrison?“

„Weder noch“, sagte sie, also sie mehrere Angriffsbefehle eingab. „Es ist die Defiant-C.“

Tarnhs Augen verengten sich mit gespannter Erwartung. Er kannte dieses Schiff, und dessen Captain. K'grel … Tochter von Korol. Hier, um die Angelegenheit endlich zu klären?

Die Defiant-C war ein beeindruckendes Schiff, Ein Schlachtkreuzer der Nachthexen-Klasse im Dienst der 5. Temporalen Flotte. Es war das Schiff, das die General Vosk besiegt hatte, ein Na'kuhl-Dreadnought und Flaggschiff der Kampfgruppe Virtuous Destiny.

Und es kam auf Tarnhs Schiff zu, einen schwer beschädigten Zerstörer der Daemosh-Klasse.

„Steuermann, Ausweichmanöver Lu'kri, Variante 4“, befahl Tarnh, als sich die manuelle Kommandokonsole vor ihm aufbaute. „Girra, die Techniker sollen den Zeitfluss vorbereiten! Ich brauche das Trugbild, bevor ...“

Ein weiterer Treffer erschütterte heftig die Brücke. Tarnh konnte sich dieses Mal an seiner Konsole festhalten. Andere Mitglieder seines Brückenteams hatten nicht so viel Glück. Techniker Lurnn wurde heftig gegen eine Trennwand geschleudert und fiel anschließend bewusstlos auf das Deck, frisches Blut tropfte aus einer übel aussehenden Kopfwunde.

„Sanitäter“, rief Girra durch das wachsende Durcheinander. „Ich will diesen Mann auf seiner Station, gefechtsbereit!“ Sie fluchte alarmiert, als ihr Konsolenbildschirm zersprang und Funken und Splitter hervorschossen. Sie konnte dem Großteil ausweichen, aber einige kleine Splitter trafen ihre rechte Wange, als sie versuchte, auszuweichen.

„Bleiben Sie bei mir“, rief Tarnh, als er eine Reihe von Befehlen in seine Konsole eingab. „Sie riecht Blut ... die Defiant wird jetzt nicht aufgeben!“ Girra grunzte zustimmend, als sie einen jungen Technischen Offizier von seiner Konsole drängte und sie als Taktikstation umfunktionierte. Tarnh grinste wild, als er die neuesten Informationen auf dem Hauptbildschirm sah – eine Staffel von Na'kuhl-Jägern gab seinem Föderationsgegner ein anderes Ziel.

„Steuermann, Kurs auf 113, Mark 3“, Tarnh fühlte eine Welle von Adrenalin durch ihn hindurchfließen, als sich sein Schiff in eine Angriffsposition bewegte. Nimm das, klingonischer Schlächter. „Girra, bereiten Sie den Plasmaegel vor ... es ist Zeit, dass wir Captain K'grel zeigen, wie sehr wir ihr hübsches Gesicht vermisst haben!“

„Geladen und bereit, Anführer“, antwortete Girra. „Soll ich ihr einen Kuss zuhauchen?“

„Mit herzlichen Grüßen.“

Girra gab schnell einen Feuerbefehl in ihre Konsole ein und ein kegelförmiger Strahl aus superheißem Plasma schoss durch das Weltall und hüllte die herannahende Defiant in einen blendenden und höllischen Mahlstrom. „Direkter Treffer“, schrie Girra triumphierend. „Ihre Schilde sind kritisch!“

„Alle Waffen“, knurrte Tarnh. „Zielen Sie auf die Defiant, Feuer frei!“

In einem Moment endete der Konflikt zwischen den beiden Schiffen, als unzählige Strahlenwaffen und Torpedos die Defiant trafen und sie in einem hellen Energiestoß in Stücke rissen. Die gesamte Brücke jubelte und Tarnh lehnte sich gegen seine Konsole, um sich kurz zu erholen. Ein Schiff weniger, dachte er. Nur noch eine Ewigkeit vor uns.

„Nachricht vom Flottenkommando, Anführer“ rief sein Kommunikationsoffizier, der neu auf der Brücke und dem Posten war. Teyus? Teyunh? So viele verloren, grübelte er. Mir fällt es schwer, mich an ihre Namen ... ihre Gesichter zu erinnern.

„Bericht“ antwortete er knapp. „Was sind unsere Befehle?“

Die roten Augen des jungen Offiziers waren weit geöffnet, als er antwortete.

„Anführer, wir ... wir sollen ausbrechen und das gegnerische Flaggschiff angreifen.“

„Die Enterprise? Sind sie sicher?!“

„J-ja, Anführer ... der Admiral war sehr ... nachdrücklich.“

Tarnh fühlte die Blicke seines gesamten Kommandoteams auf sich. Sie wussten, dass ein Angriff auf ein Schiff wie die Enterprise ein Himmelfahrtskommando war. Er tauschte einen kurzen und besorgten Blick mit Girra aus, die still nickte. Der Befehl war erteilt und pflichtbewusste Söhne und Töchter der Na'kuhl würden antworten.

„Steuermann, neuer Kurs“, sagte Tarnh feierlich und starrte auf die taktischen Berichte des Bildschirms. Ein massives Schiff befand sich vor ihnen, mitten im Auge des Sturms. „Abfangkurs vorbereiten. Ziel: U.S.S. Enterprise-J.“

Die Besatzung reagierte ohne zu zögern und das Schiff flog zügig auf ein unangenehmes Schicksal zu.  Tarnh runzelte seine Stirn, als neue Informationen auf dem Bildschirm auftauchten. „Sehe ich das richtig?“, fragte er etwas verwirrt. „Ziehen sich die Terraner zurück?!“

„In der Tat“, spie Girra. „Verräterische ga'bruk, alle zusammen. Die Vorgonen scheinen ihnen zu folgen.“

„Verdammt“, murmelte Tarnh. „Uns gehen die Verbündeten aus.“

„Einer nach dem anderen, Anführer“, antwortete sie. „Die Sphärenbauer und die Krenim sind immer noch bei uns.“

„Das sollten sie auch“, sagte Tarnh. „Procyon V war schließlich ihre Idee!“

Als sich die Enterprise Stück für Stück näherte, sah er, wie der Rest seiner Kampfgruppe das Feuer auf das massive Schiff der Föderation eröffnete. Ihre Schilde flackerten ... aber hielten stand. Sie feuerte tödliche Phaserstrahlen zurück, mit erschreckenden Ergebnissen. Kleinere Schiffe wurden augenblicklich zerstört, während größere Schiffe schwer beschädigt wurden und von den Begleitschiffen des feindlichen Flaggschiffs vernichtet wurden.

Nicht, dass sie viel Schutz bräuchte, dachte Tarnh finster. Sie wird uns allen den Tod bringen, sie ganz allein ...

Plötzlich schoss ein massiver Energiestrahl aus der Enterprise hervor, der das Kommandoschiff der Sphärenbauer mit voller Wucht erfasste. In wenigen Augenblicken kollabierte das gigantische Schiff und wurde von einer unnachgiebigen und unaufhaltsamen Macht zerdrückt.

Einen Moment lang war Tarnhs Brücke so still wie ein Grab.

Girras Stimme unterbrach die Stille. „Was in aller Welt war das?!“, brüllte sie panisch und schockiert.

„Der Tox Uthat“, sagte Tarnh, ungewöhnlich ruhig inmitten einer solchen Zerstörung. „Wir sind erledigt.“

„Anführer?“, fragte Girra. „Ihre ... Ihre Befehle, Sir?“

Tarnh schloss für einen Moment seine Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er den Bildschirm mit dem blutigen Ausmaß des Krieges, die Schiffe seiner Kameraden fielen eins nach dem anderen, der Feind triumphierte. Er richtete sich auf und drehte sich zu seiner Besatzung.

„Steuermann, Kurs setzen“, sagte er immer noch gelassen. „Evakuierungspunkt Sechs. Notimpuls, maximale Geschwindigkeit. Dieser Kampf ist vorbei.“ Nachdem er die Befehle gegeben hatte, gab ihm Girra ein zustimmendes Lächeln, das sich schnell verzog, als neue Informationen auf dem Bildschirm auftauchten. Eine Staffel von Allianz-Jägern flog auf ihre Position zu, mit aktivierten Waffen.

„Zeit zum Abfangen“, rief Tarnh und kannte bereits die Antwort. Zu schnell, zu nah. Girras Antwort wurde vom Lärm der Waffen übertönt, die auf die Schilde und die Hülle des angeschlagenen Zerstörers einschlugen. Angsterfüllte Schreie erfüllten die Luft, als die Brücke wankte und brannte.

„Wir haben die hinteren Schilde verloren“, rief Girra. „Sie machen Torpedos scharf!“

„Technik-Abteilung, hier spricht der Anführer“, sagte Tarnh grimmig. „Machen Sie den Temporalen Antrieb bereit.“

„Zielort“, war die Antwort von seinem Chefingenieur.

„Nach Hause.“

„Welche Sternzeit, Anführer“, fragte der Ingenieur mit erhobener Stimme. Der Lärm aus dem Maschinenraum kam durch die Lautsprecher.

„Heute in einer Woche“, rief Tarnh, während sich feindliche Torpedos dem Schiff näherten. „Jetzt! Energie!”

Die Beleuchtung der Brücke verdunkelte sich, als der Temporale Antrieb das Schiff in den Zeitstrom versetzte und der erste Torpedo sein Ziel traf.

***

Tarnh wurde gewaltsam geschüttelt, als seine Sinne zu ihm zurückkehrten. Er sah vom Deck auf, in die weiten, roten Augen seines Ersten Offiziers, der seinen Namen lautstark wiederholte.

„Zwei Dinge“, brachte Tarnh hervor, seine Stimme durch den Rauch ganz heiser. „Erstens ... ein Statusbericht. Zweitens ... machen Sie es leise. Meine Ohren läuten schon laut genug, Frau!“

„Ja, Anführer“, sagte sie deutlich leiser. „Wir haben nur die Notenergie. Die Hauptenergie ist offline ... Impuls ist offline ... Waffen ...“

„Girra“, fragte Tarnh, während er sich aufrichtete. „Was ist nicht offline?“

„Lebenserhaltung, Schubdüsen, Sensoren, Kurzstreckenkommunikation ... und der Ferengi-Replikator, den wir unbedingt von der Drozana-Station stehlen sollten.“

„Wunderbar.  Bringen Sie mir einen einfachen Aldebaran-Whiskey. Streichen Sie das“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Ich nehme einen doppelten.“

„Wird erledigt, Anführer“ sagte sie mit einem überglücklichen Lächeln.

Tarnh lief zu einem Schadenskontrollteam, das an einer Energieleitung arbeitete und ergriff einen Modulator. „Dann bringen wir das alte Mädchen mal zum Laufen“, sagte er zu einem nahen Besatzungsmitglied.

Der junge Kommunikationsoffizier sprach wieder. „Anführer“, sagte er, als der Hauptbildschirm wieder ansprang. „Sehen Sie.“

Tarnh drehte sich um, um zu sehen, worauf er zeigte. Es war ein heller und strahlend goldener Stern.

„Prugiv“, sagte er sanft zu seinem verwunderten Wissenschaftsoffizier, der den Monitor anstarrte. „Identifizieren Sie diesen Stern. Astrogation … bestätigen Sie unsere Position und den temporalen Zeitpunkt.”  Er studierte still den Bildschirm, als Girra zu ihm lief und ihm seinen Drink gab.

„Ich glaube, ich brauche auch einen davon, Anführer“, sagte sie, als die Ansicht bemerkte.

„Erlaubnis erteilt“, sagte Tarnh leise. „Und bringen Sie mir gleich noch einen.“ Er trank schnell den grünen Likör aus und lächelte, als Prugiv die Identität des Sterns bestätigte.

Es war Na'kuhl.

Sein Lächeln wankte etwas, als der Astrogator sprach. „Anführer“, sagte er zögerlich. „Wir ... wir sind im 31. Jahrhundert. Ich habe es mehrfach überprüft und stellare Abweichungen kompensiert ...“

„Ganz ruhig“, sagte Tarnh. „Sehen Sie. Unser Stern leuchtet wieder hell. Wunder sollte man begrüßen und würdigen, finden Sie nicht?“

„Ich empfange eine Warpsignatur, Anführer“, sagte Girra. „Registrierung der Föderation, Wells-Klasse. Sie haben uns gefunden.“

„Das war schnell“, sagte Tarnh und schüttelte seinen Kopf. „Alle Mann auf Gefechtsstationen.“

„Anführer, wir werden gerufen“, sagte der Kommunikationsoffizier. „Der Captain möchte mit ihnen sprechen.“

Tarnh zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Auf den Schirm.“

Das Bild eines männlichen Na'kuhls erschien auf dem Schirm. Er trug eine Uniform der Föderation. Tarnh blinzelte verwundert bei diesem Anblick.

„Ich bin Captain der U.S.S. Janeway. Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?“

„Anführer Tarnh von der N.V. Salvation … zu Ihren Diensten.“

„Willkommen Zuhause, Anführer Tarnh. In der Nähe wartet eine Welt auf Sie.“

Tarnh musste lächeln, als ihm eine Träne die Wange herunterlief. „Das freut mich zu hören, Captain“, sagte er sanft und drehte sich zu seiner jubelnden Besatzung.

„Willkommen Zuhause.“

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